Liste der BücherHier findest du die Rezensionen, die wir bisher auf Buchtips.net veröffentlicht haben. Mit Hilfe der Suche kannst du nach Autoren, Verlagen und Themengebieten suchen. | ||
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Michel Foucault: Dispositive der Macht. Über Sexualität, Wissen und Wahrheit | ||
"Einschließung", "Anomalie", "Ausschluß", "Delinquenz" und "Einsperrung" - dies sind die zentralen Begriffe im Werke des Philosophen Michel Foucault. Sein Thema war die politische Geschichte der Reproduktion von sogenannter Wahrheit, der Reproduktion dessen, von dem "man" als Wissen ausgehen kann, ohne zu merken, wer dieses "Wissen"... – weiterlesen (Rezension vom 31. Dezember 2008) | ||
E.M. Cioran: Aufzeichnungen aus Talamanca | ||
Leben heißt, etwas Aufgegebenes erfüllen. In dem Maße, wie wir es vermeiden, unser Leben an etwas zu setzen, entleeren wir es. Leben heißt, auf ein Ziel hin abgeschnellt sein. Wenn ich selbst das Ziel bin, komme ich nicht voran. Das richtig schöpferisches Leben war für viele Philosophen ein straffes Leben und das ist nur unter zwei Bedingungen möglich: Entweder man herrscht selber, oder man... – weiterlesen (Rezension vom 20. Dezember 2008) | ||
Gustave Le Bon: Psychologie der Massen | ||
Bei dem Begriff Masse denkt man an das Gestaltlose, Amorphe, das erst durch äußere Entwicklung geformt wird. Dazu gibt es Politiker, Demagogen und Propagandisten. Sie übernehmen diese Aufgabe. "Die Masse ist das Ende, das radikale Nichts." - Dies sagte einst Oswald Spengler, der den Schwund der Kultur des Abendlandes diagnostizierte. Auch für Le Bon, Autor des vorliegenden Buches, steigen... – weiterlesen (Rezension vom 13. Dezember 2008) | ||
Julius Bahnsen: Mosaiken und Silhouetten: Charakterographische Situations- und Entwicklungsbilder | ||
Der große Aufzug der Charaktere, die nach ihrem Leben suchen, um es zu verwirklichen, ist das Lieblingsthema des verkannten Philosophen Julius Bahnsen aus dem deutschen Lauenburg in Pommern. Es liegt nach Bahnsen selbst in den Charakterunterschieden der Völker, was einige zu historischen Völkern macht und andere in der Anonymität des Lebens untergehen läßt. Als Schüler Schopenhauers wagte Bahnsen... – weiterlesen (Rezension vom 07. Dezember 2008) | ||
Helmut Hansen: Von der Entdeckung Gottes am Rande des Universums | ||
Die Kritische Transzendentalphilosophie Immanuel Kants ist bekanntlich diejenige der Aufklärung und des Rationalismus. Er wollte den Menschen zur Selbstbefreiung aus nicht durchschauten und nicht bewußt übernommenen, sondern auferlegten religiösen, sozialen und politischen Bindungen aufrufen und befähigen. Kant ist mit seiner kritizistischen Transzendentalphilosophie zum eigentlichen Angelpunkt... – weiterlesen (Rezension vom 30. November 2008) | ||
Henning Teschke: Sprünge der Differenz. Literatur und Philosophie bei Gilles Deleuze | ||
Die Gefahr der Vereinheitlichung von Verhaltensweisen, politischem Denken und sozialem Verhalten bringt ohne Zweifel die wieder aktuelle Frage nach dem Wert der bewußt gelebten Differenz, nach dem Unterschied zwischen "Ich" und "Masse" mit sich. - Bleibt diese unbeantwortet, ergeben sich jene sozialen und politischen Phänomene, denen man heute sprachlos gegenübersteht: Zuckungen... – weiterlesen (Rezension vom 30. November 2008) | ||
Peter Rohs: Johann Gottlieb Fichte | ||
"Das Ich setzt sich selbst." Mit dieser Maxime trat 1793 der deutsche und neben Schiller, Mozart, Hegel und Kant fast vergessene Johann Gottlieb Fichte (1762-1814) an die Öffentlichkeit des Gelehrtendiskurses seiner Zeit, um im Bereich des Politischen das Fundament für die Einheit von reflektierter Vernunft, wahrer Reinheit der Motive und uneingeschränkter Geistesfreiheit zu legen. Fichte,... – weiterlesen (Rezension vom 23. November 2008) | ||
Richard van de Sandt: Sein und Raum. Versuch nach Einstein und Heidegger | ||
Mit Martin Heidegger wurde in der Philosophie erstmals schlüssig hergeleitet, daß das Dasein grundsätzlich räumlich ist. Es richtet sich gegen die metaphysisch motivierte Meinung, der Mensch sei zunächst ein geistiges Ding, das dann nachträglich "in" einen Raum versetzt wird. Dem Zuhandenen gehört also wesentlich ein Platz, womit das Dasein wesenhaft räumlich in der Weise der Ent-fernung... – weiterlesen (Rezension vom 10. November 2008) | ||
Matthias Koßler (Hrsg.): Politik und Gesellschaft im Umkreis Arthur Schopenhauers | ||
Schopenhauers Schriften gründen auf Erfahrung und auf den Lektionen des eigenen Lebens selbst, die auch dann noch standhalten, wenn alles Chimärische des ichbezogenen Wollens, alle Eitelkeiten und maßlosen Sehnsüchte von der Wirklichkeit korrigiert worden sind. Neben diesen Lebenserfahrungen des Philosophen standen bisher seine politische Theorie und diejenige seiner philosophischen Nachfolger... – weiterlesen (Rezension vom 10. November 2008) | ||
Hans Blumenberg: Arbeit am Mythos | ||
Philosophie für Vorgebildete - so könnte man Blumenbergs reichhaltiges und überaus zitierfreudiges Werk wohl nennen. Es ist kein Buch für Erstleser. Wer sich Blumenbergs Gedankengängen und Argumentationsmustern anvertrauen möchte, tut gut daran, die Texte von Homer, Hesiod und Aischylos eingehend zu konsultieren. Danach liest er Blumenberg mit mehr Gewinn. In seiner knapp 700 Seiten umfassenden... – weiterlesen (Rezension vom 09. November 2008) | ||
Wilhelm Capelle: Die Vorsokratiker. Die Fragmente und Quellenberichte | ||
Die vorliegende Ausgabe de Fragmente der Vorsokratiker ist mehr seit 75 Jahre im Gebrauch. Die Vorsokratiker waren kühne Wegbereiter aller Wissenschaft und Philosophie, gewaltige Persönlichkeiten auf dem Wege zu großer Erkenntnis. Thales behauptete, daß alles aus dem Wasser entstanden sei. Andere fassten ihre philosophischen Gedanken in Visionen und Bilder zusammen, die oft dogmatisch und nicht... – weiterlesen (Rezension vom 02. November 2008) | ||
Johannes Heinrichs: Sprache. Band 2: Die Bedeutungsdimension. Das subjektive Spiel der objektiven Bedeutungen | ||
In seinen 24 Thesen zur deutschen Sprachpolitik (2004) meinte der deutsche Sozialphilosoph Johannes Heinrichs einst, daß Sprachpflege immer auch bewußte Sprachpolitik ist. Bei der Aufgabe der "Sprachpflege" für unsere Muttersprache - wie für alle gewachsenen Muttersprachen - handele es sich nicht um eine fachphilologische Aufgabe im Sinne der Pflege eines Denkmals, sondern um eine ausgesprochen... – weiterlesen (Rezension vom 25. Oktober 2008) | ||
Richard van de Sandt: Das Geheimnis des Feldweges. Sein und Raum | ||
Bei dem Philosophen Karl Jaspers auch bei Martin Heidegger ist das Wirken des Werkes Nietzsches unverkennbar. Bei Jaspers geschah die Inanspruchnahme der Schriften Nietzsches über den Begriff des Scheiterns und bei Heidegger über den des Nihilismus. Dieser Begriff bleibt bei Heidegger zentral, denn er versteht darunter den Nihilismus als Zeit der Seinsvergessenheit, in der sich das Sein vor der Tiefe... – weiterlesen (Rezension vom 25. Oktober 2008) | ||
Julius Bahnsen, Winfried H. Müller-Seyfahrt: Das Tragische als Weltgesetz und der Humor als ästhetische Gestalt des Metaphysischen | ||
Julius Bahnsen wurde 1830 in Tondern geboren und war als Philosoph besonders von Arthur Schopenhauer beeinflußt. Das vorliegende Buch will die logischen Elemente Hegelscher Dialektik nur im Bereich des Abstrakten anerkennen, wohingegen Schopenhauers Wille als Grundprinzip der Welt akzeptiert wird. Interessant ist, daß Bahnsen sich hiermit nicht abschließend von Hegel löst und damit einen Spagat... – weiterlesen (Rezension vom 25. Oktober 2008) | ||
Johannes Heinrichs: Sprache Band 1: Die Zeichendimension. Das elementare Spiel der Zeichengestalten (Philosophische Semiotik Teil II) | ||
Johannes Heinrichs, Sozialphilosoph, ist bekannt geworden mit seiner politischen Philosophie, wonach sich die Vierstufung für soziale Organismen in der sich selbst wissenden Gemeinschaft auf jeder Ebene institutionell im politischen System zu verwirklichen habe: "Die Reflexionsstufen (...) prägen sich im modernen Staat als die Subsysteme (1) Wirtschaft, (2) Politik, (3) Kultur und (4) Grundwertesystem... – weiterlesen (Rezension vom 07. Juni 2008) | ||
Stefan Reiß: Fichtes 'Reden an die deutsche Nation' oder: Vom Ich zum Wir | ||
Niemand anders als Johann Gottlieb Fichte mit seinen Reden an die deutsche Nation von 1808 hat ein intellektuell hochwertiges Werk beispielhaft im Kampf gegen die Herrschaft feindlicher Bajonette in Preußen hinterlassen. Er richtet im Kampf um die Grundrechte einer jeden Kultur, um die Freiheit der Gedanken und das Grundrecht der Nation auf politisch-kulturelle Selbstbestimmung folgendes an seine... – weiterlesen (Rezension vom 07. Juni 2008) | ||
Ursula Baumann: Fichte in Berlin: Spekulative Ansätze einer Philosophie der Praxis | ||
In seinen frühen Schriften vertritt der Philosoph Johann Gottlieb Fichtes (1762-1814) einen bürgerlichen Freiheitsbegriff, der die Geistesverwandtschaft der deutschen idealistischen Demokratietheorie mit der Französischen Revolution aufzeigt. Er stärkt die Autonomie des sittlichen ‚Ich’ gegen die konservative Reaktion, gegen eine historisch erstarrte Auffassung, die sich für ihn nur noch mit... – weiterlesen (Rezension vom 18. Mai 2008) | ||
Jean-Claude Wolf: Eduard von Hartmann. Zeitgenosse und Gegenspieler Nietzsches | ||
Dieser Jubiläumsband erscheint zum 100. Todestag Eduard von Hartmanns, der am 5. Juni 1906 im 65. Lebensjahr verstorben ist. Das Buch betont insbesondere Hartmanns Beziehung zu Friedrich Nietzsche. Die Beziehung beider zueinander war intensiver und vor allem persönlicher, als beide oft zugaben. Nietzsche benannte Hartmann selbst in seiner zweiten "Unzeitgemäßen Betrachtung" als "Affe... – weiterlesen (Rezension vom 12. Mai 2008) | ||
Jean-Claude Wolf: Eduard von Hartmann - Ein Philosoph der Gründerzeit | ||
Eduard von Hartmann gehört zu den vergessenen Philosophen. Das Interesse für seine Schriften ist gesunken. - Aber generell ist es ja oft so, daß unterschätzte und vergessene Philosophen dadurch an Reiz gewinnen, daß sie vernachlässigt wurden. Es geht darum, den Grund dafür ausfindig zu machen. Dieser liegt oftmals in schwer verständlichen oder verkannten Schriften, deren Gehalt es aber in sich... – weiterlesen (Rezension vom 12. Mai 2008) | ||
Gregor Fitzi: Max Weber | ||
Max Weber (1864 - 1920) zählt zu den Mitbegründern der deutschen Soziologie und ist nach wie vor einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts. Seine berühmte Unterscheidung zwischen Gesinnungsethik und Verantwortungsethik machte ihn bekannt. Erstere kommt dem Parteigänger oder dem Religiösen zu, zweite dem Pragmatisten und selbst aus eigener Verantwortung handelnden - jenseits objektivierter... – weiterlesen (Rezension vom 26. April 2008) | ||
Paulus Engelhardt, Claudius Strube: Metaphysisches Fragen. Colloquium über die Grundform des Philosophierens | ||
In seiner groß angelegten "Philosophie der Erlösung" des Jahres 1876 schreibt der Autor Philipp Mainländer in einem längeren Kapitel zur Metaphysik: "Die immanente Philosophie, welche im Bisherigen nur aus zwei Quellen: der Natur (...) und dem Selbstbewusstsein, geschöpft hat, betritt nicht ihre letzte Abteilung, die Metaphysik. (...) In der Metaphysik stellt sie sich einfach auf... – weiterlesen (Rezension vom 19. April 2008) | ||
Paul Bourget, Jules Barbey d'Aurevilly, Anatol France: Feinheit des Geistes rührt von Niedertracht | ||
Der universelle Konformismus war seit jeher dem sozialen Typus des Dandys ein Dorn im Auge. Der Dandy will gefallen. Dennoch provoziert er mit dem, was er sagt und mit dem, was er angezogen hat, um den universellen Konformismus zu brechen. Er ist ein Mensch der Gesellschaft, auch wenn er sie verachtet und mit einer solchen Eitelkeit übertüncht, die zugleich Ausdruck innerer Sensibilität ist. ... – weiterlesen (Rezension vom 06. April 2008) | ||
Jean Baudrillard: Warum ist nicht alles schon verschwunden? | ||
Der moderne Mensch ist von der Maschine überfremdet worden. Er wird der Maschine funktional untergeordnet, so daß der Mensch selbst nicht mehr in seiner Menschlichkeit präsent ist. Dies war die Grundannahme der Kulturphilosophen Hans Freyer und Oswald Spengler. Technologie wird als allumgebendes Arbeitssystem entworfen, Verwaltung und Staat ordnen sich ihr unter. Die Konsequenz dieser Entwicklung... – weiterlesen (Rezension vom 05. April 2008) | ||
Joachim Heil, Guido Rademacher: Der Zerfall der Welt. Philipp Mainländer - Kurz gelebt und lange vergessen - Vita und Werk eines Optimisten | ||
Philipp Mainländer wurde am 5. Oktober 1841 in Offenbach am Main als jüngstes von fünf Geschwistern in die Unternehmerfamilie Batz geboren. Nach dem Besuch der Realschule in Offenbach setzte er - auf den Rat des befreundeten Karl Gutzkow hin - von 1856 bis 1858 seine Ausbildung auf einer Handelsschule in Dresden fort. Unter dem Einfluss von Gutzkow und seinem Pensionsvater Prof. Dr. Helbig, Oberlehrer... – weiterlesen (Rezension vom 29. März 2008) | ||
Bernd Mattheus: Cioran. Porträt eines radikalen Skeptikers | ||
"Alles ist überflüssig! - Das Nichts hätte genügt!" Diese Worte aus einem in den achtziger Jahren erschienenen Bildband über Cioran bleiben haften und stellen ihn in den Kontext des radikalen Pessimismus in Frankreich, der sich insbesondere auch von Deutschland her speiste. Cioran (1911-1995), der "Dandy der Leere, neben dem selbst Stoiker wie unheilbare Lebemänner wirken"... – weiterlesen (Rezension vom 29. März 2008) | ||
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