Spider war der letzte Welpe aus seinem Wurf, für den sich selbst dann kein
Käufer fand, als seine Geschwister längst neue Besitzer gefunden hatten.
Spider wird er von Tom gerufen, weil seine langen dünnen Beine zu viele für
einen Vierbeiner zu sein scheinen. Wenn ein Hund Spider heißt, ist das dumm
für die Spinnen. Deshalb wird in dieser Geschichte die Spinne "Faden"
genannt. Als der Untermieter Phil den Hund für Tom abholt, behauptet Toms
Vater noch immer, dass sie eigentlich eine Katze wollten. Der elfjährige Tom
wollte keine Katze. Er weiß intuitiv, was dieses tolpatschige Wesen zuerst
lernen muss, das Bäche und Schlammlöcher liebt. Spider soll von nun an leise
sein, nichts anknabbern und auf Zuruf "Platz" machen. Tom wächst in
leicht unübersichtlichen Verhältnissen ohne Mutter auf, sein Vater arbeitet
in Nachtschicht und dann ist da noch Phil, der Untermieter. Als Spider einmal in
Panik wegläuft, ist es Phil, der Toms Hund beim Finder abholt.
Faden, die Spinne, ist Spider bis in Toms Familie gefolgt. In jeder peinlichen
Situation baumelt sie von der Decke herab und hetzt Spider gegen seine Besitzer
auf. Die Katze Mondschein ist Spider ebenfalls gefolgt, auch sie stichelt gegen
seine Besitzer. Währenddessen hat Tom ganz andere Sorgen; er wird in der Schule
gemobbt. Phil hört dem Jungen zu, doch er ahnt, dass die Sache damit nicht
getan ist. Rede mit deiner Mutter, rede mit irgendjemand über das Mobben, rät
er Tom. Wie ein Kind, das austesten will, ob es wirklich geliebt wird, demoliert
Spider Toms Zimmer und stellt die Geduld seiner Menschen damit auf eine harte
Probe. Erst als Spider die Füchsin Jessie trifft, beginnt er zu ahnen, dass er
seine Ratgeber klüger wählen sollte. Nicht jeder, der es behauptet, hat auch
Ahnung von dieser Welt. Bevor Spider erkennen kann, dass seine Menschen ihn
wirklich lieben, muss er mit neuen Hundegefährten ein äußerst gefährliches
Abenteuer bestehen, das für sensible Tierfreunde ab 11 Jahren reichlich krass
ausfällt.
Fazit
Für einen Elfjährigen hat Tom dramatische Wendungen in seinem Leben zu
bewältigen. Wie Spider macht er nach einem dramatischen Showdown die Erfahrung,
dass einige Probleme erst im Team zu bewältigen sind. Mit Katze, Hund und Fuchs
auf abenteuerlicher Wanderung lässt es sich als Leser problemlos
identifizieren, weil sie unserer Vorstellung vom Haustier nahekommen. Andy
Mulligan schickt hier zusätzlich Spinne, Motte und Floh ins Abenteuer, die
Spiders Erlebnisse aus ihrer Perspektive in erfrischender Art ergänzen.
Vorgeschlagen von Helga Buss
[Profil]
veröffentlicht am 02. April 2018 2018-04-02 09:46:39