David Foster erholt sich im Krankenhaus von den Verletzungen, die er sich im
Kampf gegen William Blake zugezogenen hat. Sein Chef, Superintendent Wolf,
versucht unterdessen alles, um zu verhindern, dass sich Foster und sein Kollege
Nolan austauschen können. Dieser riskiert viel, um Foster aus dem Krankenhaus
zu holen. Gemeinsam wollen sie den bestialischen Mord an einer amerikanischen
Senatorin untersuchen, von dem Foster glaubt, dass dieser unmittelbar mit den
Ereignissen um Senator William Blake zusammenhängt. Zu seinem Leidwesen muss
Foster erkennen, dass er recht hat, denn eine ihm bekannte Person rückt in den
Fokus des unheimlichen Mörders: Jazz, William Blakes Stieftochter.
Mit "Todeshochzeit" geht das erste Kapitel von Oliver Dörings
Hörspielserie "Foster" zu Ende. Und wie! Erneut feuern Oliver Döring
und sein Team ein wahres Hörspielfeuerwerk ab. Script, Akustik und Sprecher
befinden sich allesamt auf höchstem Niveau. Die Story ist wieder ausgesprochen
spannend, auch wenn der Hörer gerade zu Anfang recht aufmerksam sein muss.
Schnelle Szenenwechsel sorgen für hohes Tempo, aber auch dafür, dass man
genauestens aufpassen muss, um alle Zusammenhänge zu verstehen. Das Tolle ist,
dass die Geschichte nicht abflacht. Im Gegenteil. Spannung und Dramatik steigern
sich kontinuierlich und Gipfeln in einem atemraubenden Finale, in dem sich die
Hörer von einer Figur verabschieden müssen.
Die akustische Umsetzung versetzt den Hörer in die Lage, jede Szene, egal ob
mit oder ohne Gruseleffekt, hautnah zu erleben. Daran haben auch die Sprecher
ihren Anteil. Hier agiert das Who is who der deutschen Hörspiel- und
Synchronszene. Thomas Nero Wolff (Foster), Hans Georg Panczak (Nolan), Gerrit
Schmidt-Foss (Kyle Jones) oder Lutz Riedel (Superintendent Wolf) brillieren
allesamt in ihren Rollen. Ein besonders Highlight dieser Folge ist Dietmar
Wunder als Politiker O‘Neal, der in der Rolle des Bösewichts, die bisher
Torsten Michaelis innehatte (der diesmal nicht dabei ist), ganz starke Momente
hat. In weiteren Rollen sind Asad Schwarz, Antje von der Ahe oder Marie
Bierstedt zu hören.
Fazit
"Todeshochzeit" beendet das erste Kapitel von "Foster" und
schürt, bedingt durch den guten Cliffhanger, die Lust auf weitere Folgen. Auch
dieses Hörspiel liefert, dank toller Story, guter Sprecher und authentischer
Akustik, allerfeinste Unterhaltung. Besser kann man ein Hörspiel dieses Genres
kaum produzieren. Wer "John Sinclair" oder "Damian Hunter"
mag, wird "Foster" lieben.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 24. März 2018 2018-03-24 16:16:34