Die Vampirin Lady Hurst hat im Wachsfigurenkabinett von Madame Picard einen
Unterschlupf gefunden. Während Dorian Hunter auf der Suche nach ihr ist, muss
er sich zudem um den Tod einer Stripperin kümmern. Auch hier führen alle
Spuren in das von Madame Picard geleitete Kabinett.
Die ersten drei Episoden der Hörspielserie "Dorian Hunter" konnten
sowohl inhaltlich, als auch produktionstechnisch absolut überzeugen. Im Fall
der vierten Folge "Das Wachsfigurenkabinett" stellen sich, was den
Plot angeht, erstmals große Mängel ein. Die Folge beginnt mit einer
Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse, was eine gute Sache ist. Leider
verliert sich diese Geschichte dann aber von Beginn an in so viele Einzelheiten
und Logiklücken, dass es dem Hörer sehr schwerfällt, alle Geschehnisse zu
erfassen und vor allem auch zu verstehen. So wurde am Ende der letzten Folge
beschlossen, dass Dorian Hunter eine Dämonenjäger-Einheit leiten soll. Diese
scheint hier schon zu existieren, was nicht weiter erklärt wird. Dafür kommen
dann Kollegen von Dorian Hunter ums Leben, die man noch gar nicht kannte. Der
Plot an sich ist ziemlich verworren. Was es mit der Leiche der Stripperin auf
sich hat, was eine Szene in einem Musicaltheater soll und woher plötzlich ein
Bruder von Dorian Hunter kommt - man weiß es nicht. In Anbetracht der ersten
Folgen ist es wirklich ärgerlich, was dem Hörer zugemutet wird. Die Handlung
springt von einem Punkt zum nächsten, ohne dass ein erkennbarer und vor allem
plausibler roter Faden zu erkennen ist.
Die akustische Umsetzung, die echtes Gruselfeeling aufkommen lässt, kann das
Niveau der ersten Folgen halten. Auch die Sprecher machen allesamt ihre Sache
gut.
Fazit
Dank der tadellosen akustischen Umsetzung rettet sich "Das
Wachsfigurenkabinett" noch auf eine durchschnittliche Bewertung. Trotzdem
sei hier gesagt, dass der Inhalt wieder deutlich besser werden muss. Diese Folge
ist eine Aneinanderreihung von Ereignissen, die der Hörer nicht zuordnen kann
und die den Hörspaß ganz gewaltig mindern.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 14. März 2018 2018-03-14 17:35:33