Lenni und Walze sind seit der ersten Klasse dicke Freunde. Sie wären gern
einmal so richtig berühmt, auch wenn es nur für ein paar Minuten wäre. Kein
Wunder; wurde doch Lennis Schwester rein zufällig als Zuschauerin eines
Castings für eine Soap entdeckt. Lenni weiß natürlich, dass Nela ihren Ruhm
in Wirklichkeit seinen überragenden Photoshop-Künsten verdankt. Der Traum vom
Berühmtsein wird für den zehnjährigen Lenni schneller Wirklichkeit, als ihm
lieb sein kann. Lenni soll nur kurz auf Ottos Spätkauf aufpassen, als ihm ein
Räuber mit einer Strumpfmaske entgegen tritt. Der Strumpfmasken-Mann
verschwindet zum Glück für Otto ohne Beute. In der Aufregung bekommt Otto die
Geschichte in den falschen Hals; er glaubt, Lenni hätte den Räuber mutig mit
einer Ravioli-Dose in die Flucht geschlagen. Lenni verpasst den richtigen
Moment, um den Irrtum aufzuklären - und gerät prompt in die Mühlen der
Medien. Sein Foto steht in der Zeitung, ohne dass er oder die Eltern vorher um
ihre Einwilligung gefragt wurden, dazu die Räuberpistole von der Ravioli-Dose.
Auch wenn Lennis Vater glaubt, niemand würde das Wochenblatt für andere Zwecke
verwenden als zum Gemüseeinpacken, ist die Falschmeldung nun unterwegs und
bringt Lenni in einige Schwierigkeiten.
Fazit
Die Moral von der Geschichte: Berühmtsein kann recht anstrengend sein und
bereits Zehnjährige sollten über das Recht am eigenen Bild Bescheid wissen.
Die pädagogische Absicht ist in Katja Reiders Kinder-Krimi nicht zu übersehen.
Wie sie Wissen über den Unterschied zwischen Nachricht und Vermutung in eine
spannende Geschichte für Kinder im Grundschulalter verpackt, hat mir gut
gefallen und ich empfehle das nicht zu lange Buch Kindern ab 8 Jahren gern.
Vorgeschlagen von Helga Buss
[Profil]
veröffentlicht am 23. Januar 2018 2018-01-23 20:03:37