Das Freudenmädchen Louise Pike benötigt die Hilfe von Sherlock Holmes. Sie
wird des Mordes an einem Anwalt verdächtigt, der regelmäßig ihr Kunde war.
Holmes, von der Unschuld der überaus ansehnlichen jungen Dame überzeugt,
übernimmt den Fall. Als kurz darauf ein weiterer Mord passiert, führt die Spur
in die Welt der Logen und Freimaurer. Auch Holmes Bruder Mycroft spielt in
diesem Fall eine nicht unwesentliche Rolle.
Eric Niemann zeichnet sich für den achtundzwanzigsten neuen Fall des
Meisterdetektivs verantwortlich. Nach einem überaus spritzigen Beginn, auch
Dank der forschen Louise Pike, wird die Folge im weiteren Verlauf etwas ruhiger.
Holmes Ermittlungen im Dunstkreis der Loge können überzeugen, auch wenn sich
wirkliche Spannung nur bedingt einstellen will. Erst zum Ende steigert sich
dieser Punkt, als Holmes seinem Widersacher Auge in Auge gegenübersteht.
Die gewohnt sparsame Akustik wird auch diesmal von den Figuren getragen.
Christian Rode und Peter Groeger agieren gut, hatten aber schon bessere Scripts,
um sich mit ihrem Wortwitz zu duellieren. Ein echter Gewinn ist Sandrine
Mittelstädt als Louise Pike. Schade, dass die junge Dame nur zu Beginn eine
längere Szene hat. Ihre erfrischend quirlige Art ist ein echter Gewinn.
Überzeugend auch der Auftritt von Reent Reins als Mycroft Holmes. Diese Rolle
spricht er ja auch in der Hörspielserie "Wilde und Holmes", sodass
ich beim Hören das Gefühl hatte, ein kleines Crossover zu hören. In weiteren
Rollen sind unter anderem Lutz Harder, Gerald Paradies und Jürgen Thormann zu
hören.
Fazit
"Die Rache des Gerechten" mag nicht zu den überragenden Episoden der
neun Holmes-Fälle gehören, aber sie bietet mehr als genug inhaltliche und
akustische Qualität, um den Hörer zu überzeugen.
Vorgeschlagen von Michael Krause
[Profil]
veröffentlicht am 26. Dezember 2017 2017-12-26 16:01:38