Im Jahr 1523 neuer galaktischer Zeitrechnung entdeckt Perry Rhodan eine
mysteriöse Grabstätte. Deren Ursprünge gehen rund eintausendfünfhundert
Jahre zurück in die Spätphase des Solaren Imperiums. Die Menschheit ist
komplett zerstritten und es droht ein Bruderkrieg. In dieser Zeit kommt es immer
wieder dazu, dass Personen mit besonderen Begabungen auftauchen. Zwei von ihnen
sind Juki Leann und Darren Zitarra, die als Spione auf der Erde verhaftet und
von Perry Rhodan und Gucky dem Mausbiber verhört werden. Bei Leann und Zitarra
handelt es sich um Zeitspringer, die eine finstere Zukunft von Terra gesehen
haben. Eine Zukunft, die Perry Rhodan verhindern will.
Seit mehr als fünfzig Jahren erfreuen die Abenteuer von Perry Rhodan
generationsübergreifend Science-Fiction Fans jeder Altersklasse. Neben der
normalen Heftserie, die inzwischen Band 2900 hinter sich gelassen hat, gibt es
auch unzählige Ableger. Einer dieser Ableger sind in sich geschlossene,
zwölfbändige Abenteuer, von denen es auch schon einige gab.
"Zeitenspringer" heißt der erste Band des 12-Teilers
"Terminus", für den sich Uwe Anton verantwortlich zeichnet. Auch die
Miniserien werden, wie die Hauptserien, von einem Chefautor konzipiert und von
einzelnen Autoren umgesetzt. Uwe Anton führt den Leser gut in diese Mini-Serie
ein. Wie bei Perry Rhodan üblich, muss man sich gerade zu Beginn an den ganz
eigenen Sprachkosmos gewöhnen, den die Serie im Laufe der Jahre entwickelt hat.
Begriffe wie SERUN-Positronik, Paramodulation oder der Carsualsche Bund fordern
dem Leser schon einiges ab. Dazu kommen sperrige Namen wie Wloto Gribsen oder
Shalomon Kirte Dabrifa, die den Lesefluss ebenfalls recht schwer in Gang kommen
lassen.
Doch wer sich davon nicht abhalten lässt, oder wer mit Perry Rhodan vertraut
ist, wird man einem Roman belohnt, der mit zunehmender Dauer an Spannung,
Dynamik und Intensität gewinnt. Das Tolle an Perry Rhodan ist der komplexe,
vielschichtige Kosmos, der den Leser hier erwartet. Hinzu kommt, dass gerade
ältere Rhodan-Fans an diesem Mehrteiler ihre Freude haben werden. Führt er
doch in eine Zeit, die in den regulären Heften schon ein wenig her ist. Auch
das Wiederlesen mit dem Haluter Icho Tolot wird einige Leser freuen. Begeistern
kann auch der Plot an sich. Mit der Tatsache, dass die beiden Zeitspringer eine
finstere Zukunft von Terra ersehen, bekommt der Roman ein Konflikt, der als
Ausgangsposition für die nächsten Folgen ganz hervorragend geeignet sind.
Fazit
"Zeitspringer" ist der mehr als lesenswerte Auftakt der Perry Rhodan
Miniserie "Terminus". Ich bin sehr gespannt, wie es hier weitergeht.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 15. September 2017 2017-09-15 21:17:57