Eingeschlossen im Night Palace, dem großen Kino von Twilight City, erfährt
Abby etwas von ihrer Vergangenheit. Sir Roger und seine Frau, Abbys Mutter
Matilda, entfernen sich immer mehr voneinander. Sir Roger kommt einfach nicht
damit klar, dass Tilda ihren Hexenwurzeln nicht verleugnen kann und das auch
nicht will. Ihre Liebe zur Bühne ist Sir Roger ebenfalls ein Dorn im Auge.
Daher versucht er dagegen anzugehen - mit schrecklichen Folgen.
Mit "Die Erbin der Hexe" setzt Logan Dee den Zweiteiler fort, der mit
dem letzten Roman "Nachtvorstellung" begonnen wurde. Wer als
Neueinsteiger diesen Roman liest, wird sicherlich nicht ganz so begeistert sein.
Zum einen spielt die Hauptfigur Wynn Blakeston so gut wie keine Rolle, zum
anderen kommt echter Horror nur bedingt vor. Warum dann die volle Punktzahl, mag
einer jetzt denken. Für Leser, die seit dem ersten Roman der Serie dabei sind,
ist "Die Erbin der Hexe" ein Fest.
Im Mittelpunkt steht die Geschichte um Abby Baldwins Herkunft. Das heißt, ihr
Vater Sir Roger Baldwin ist die Hauptfigur dieses Romans. Und mit diesem führt
Logan Dee zahlreiche Puzzleteile zusammen, die das Gesamtbild von Dark Land
weiter vervollständigen. Dabei spiel Sir Rogers Diener Esrath eine ebenso
große Rolle wie der Kraak Norek, der auch Sheila Conolly auf dem Gewissen hat.
Fazit
Für Stammleser von "Dark Land" ist dieser Roman ein Muss, da er
einige offene Fragen um Abby Baldwin und ihre Herkunft beantwortet. Das alles
hat Logan Dee äußerst interessant verfasst, wobei er fast ohne Gruselelemente
auskommt, die der Roman aber auch nicht nötig hat. Auch so ist "Die Erbin
der Hexe" ein überaus lesenswerter Roman.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 07. September 2017 2017-09-07 20:13:29