Schon lange versucht die Polizei, den Gangsterboss Broski zu verhaften. Als man
mit Irina endlich eine Kronzeugin hat, scheint die Gelegenheit gekommen zu sein.
Allerdings gibt es einen Spitzel in den Reihen der Polizei, sodass man
beschließt, Irina in einem besonderen Safe House unterzubringen. Eine
Entscheidung mit weitreichenden Folgen …
Seit nunmehr 22 Folgen zeichnet sich Markus Topf für die Geschichten der
Thrillerserie "Mord in Serie" verantwortlich. Trotz kleiner Schwächen
im Script (das Aussagemotiv von Irina ist nach der Auflösung der Story nicht
mehr haltbar. Woher soll sie das wissen?) liegt hier eine der deutlich besseren
Folgen vor. Die Geschichte um den Maulwurf fängt dabei relativ verhalten an,
wandelt sich dann jedoch in einen spannenden und actionreichen Thriller, der den
Leser gut unterhält. Der Bonustrack, der traditionsgemäß noch eine kleine
Überraschung bietet, ist ebenfalls gelungen, allerdings nichts für fanatische
Happy End Fans.
Ein ganz großes Ding ist die akustische Umsetzung, die im wahrsten Sinne des
Wortes Kinoformat hat. Egal ob Polizeirevier, Plattenbausiedlung oder Fabrik.
Die Darstellung des jeweiligen Schauplatzes ist so genial, dass man als Hörer
zu jeder Sekunde das Gefühl hat, unmittelbar im Geschehen zu sein. Auch die
Sprecher sind allesamt hervorragend. Sehr positiv ist, dass es nicht die ganz so
üblichen Stimmen sind. Robin Brosch gibt einen glaubhaft gebrochenen Polizisten
Matthias Euler, Jenny Böttger überzeugt als unterkühlte Irina und Jürgen
Holdorf brilliert als Gangsterboss Broski. In weiteren Rollen sind unter anderem
Tim Knaur, Carla Becker oder André Beyer zu hören.
Fazit
"Safe House" ist ein hervorragendes Thrillerhörspiel, das mit guter
Story und famoser akustischer Umsetzung daherkommt und den Hörer eine Stunde
ausgezeichnet unterhält. Ein Highlight der Serie, die schon deutlich
schwächere Folgen gesehen hat.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 26. Juni 2017 2017-06-26 17:20:35