Die junge Umweltschützerin Geneviéve McGowan wird seit Tagen von furchtbaren
Alpträumen heimgesucht, bei denen sie auf einer Rolltreppe ins Jenseits fährt.
Die Träume werden immer intensiver und auch ihr Freund Ben Zoolander kann ihr
nicht wirklich helfen. Erst als etwas Schreckliches passiert, wird der
Privatdetektiv Tony Ballard auf den Fall aufmerksam. Gemeinsam mit seinem
Partner Mr. Silver versucht er, die junge Frau zu retten. Außerdem befindet er
sich auf der Suche nach Rigani, die Tochter des Magiers A'Thor, die auf die
dunkle Seite gewechselt hat.
Er ist wieder da! Mit "Die schwarze Druidin" feiert die Horrorserie
"Tony Ballard" aus der Feder von A.F. Morland ihr fulminantes Comeback
innerhalb des Gespenster-Krimis. Bereits in der Erstauflage der Serie erscheinen
in der Zeit von 1974 bis 1982 67 Abenteuer des Dämonenhassers, bevor dieser
eine eigene Heftromanreihe bekam und bis April 1990 zweihundert Fälle erlebt
hat. Nach dem Ende der Serie gab es beim Zaubermond-Verlag und in der Romantruhe
weitere Geschichten in Taschenbuchform. Jetzt also die Rückkehr in den
"Gespenster-Krimi". Eine Rückkehr, die richtig viel Spaß macht.
Tony Ballard stand schon damals in direkter Konkurrenz zu "John
Sinclair". Allerdings ist bei "Tony Ballard" der Dark
Fantasy-Faktor stets ausgeprägter gewesen als bei der Serie von Jason Dark. Mit
"Die schwarze Druidin" gibt es jetzt ein Abenteuer, das diese Elemente
verbindet, und im Prinzip zwei Geschichten erzählt. Einmal die um Geneviéve
Mcgowan, die eher im klassischen Horrorsegment angesiedelt ist, und einmal die
um die Druidentochter Rigani, in der der Dark Fantasy-Faktor recht prägnant
ist. Beide Plots können überzeugen, wobei gerade die Story um Rigani
ausgesprochen spannend ist. Neue Leser werde sich hier genauso zurechtfinden,
wie Fans der alten Serie. Sehr schön ist, dass eine Serviceseite integriert
wurde, in der A.F. Morland ein wenig über die Freude berichtet, jetzt wieder an
der "Tony Ballard" zu arbeiten.
Stilistisch kann der Roman ebenfalls überzeugen, zumal es A.F. Morland
hervorragend gelingt, aktuelle Geschehnisse und politische Gegebenheiten in den
Plot einzubauen. Das alles vermischt er zu einem überaus kurzweiligen und
spannenden Heftroman, der beste Gruselunterhaltung bietet.
Fazit
Das Comeback von Tony Ballard innerhalb des "Gespenster Krimis" kann
nur als gelungen angesehen werden. "Die schwarze Druidin" ist ein
hervorragender Roman, der alte Fans begeistern und neue dazugewinnen wird. Schon
jetzt kann man sich auf das kommende Abenteuer von Tony Ballard freuen, da für
Band 99 der nächste Roman in den Startlöchern steht.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 29. Juni 2022 2022-06-29 16:37:43