Das Ehepaar Nadine und Tobias Schäfer versucht erfolglos ein Kind zu bekommen.
Als es aus medizinischer Sicht keine Hoffnung mehr gibt, bekommen sie die
Adresse eines Adoptionsbüros in Luxemburg. Und schon bald soll das
Familienglück perfekt sein, denn die Leiterin der Agentur scheint ein Kind für
die Schäfers zu haben.
Mehr sei von der Handlung nicht verraten, da man sonst in Gefahr liefe, die
Story zu spoilern. Soweit ist auch alles gut. Das Hörspiel beginnt sehr
spannend, zumal die Schäfers immer mehr in die Ecke gedrängt werden. Doch mit
zunehmender Dauer passiert das, was mir bei dieser Hörspielserie immer wieder
aufstößt. Der Plot driftet in eine Richtung, bei der man eher geneigt ist zu
sagen: Klar, das musste jetzt auch noch passieren. Der Terroraspekt, der im
Verlauf der Geschichte dazu kommt, ist schon ein wenig unglaubwürdig. Das
dramatische Ende ist dann aber so, dass ich fast loslachen musste, denn da wird
es wieder einmal zu viel des Guten. Hier wäre weniger eindeutig mehr
gewesen.
Die akustische Umsetzung ist wieder sehr gelungen. Egal ob Arztpraxis, Hotel
oder Verfolgungsjagd im Wald, die Szenen werden jeweils passend dargestellt.
Auch die Sprecher machen ihre Sache sehr gut. Dies gilt vor allem für Michael
Che-Koch und Ela Paul, als Ehepaar Schäfer. In weiteren Rolen sind noch Tatjana
Auster, Robert Missler, Wolfgang Hartmann oder Daniel Wandelt zu hören.
Fazit
Weniger ist sehr oft mehr. Das gilt wieder einmal für "Mord in
Serie". Das Script diese Folge ist mir am Ende zu dick aufgetragen und zu
viel des Guten. Gerade der Showdown hätte es eine Nummer kleiner (oder mit
einer Leiche weniger) auch getan. Insgesamt bietet "Gekauftes Glück"
solide Hörspielkost. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 11. April 2017 2017-04-11 16:39:56