Fundierte Einführung in alle Bereiche der Wissenschaftlichen Arbeit
Wer ein Studium aufnimmt wird umgehend nach zur Kenntnis nehmen müssen, dass
die Form innerhalb derer schriftliche Nachweise im Studium dargelegt werden
müssen, sich stark von den bisherigen Gewohnheiten in Schulklausuren oder
Referate unterscheiden. Und zudem wird ebenso schnell deutlich werden, dass die
korrekte Form der wissenschaftlichen Arbeit ebenso entscheidend ist, wie deren
Inhalt, ja, das in mangelhafter Form vorgelegt der Inhalt oft gar nicht erst
wahrgenommen werden wird.
Um den vielfachen Fallstricken bei der Erstellung wissenschaftlichen Arbeiten,
von der Hausarbeit bis zur Promotion, zu entgehen und auch feinere Nuancen einer
solchen Arbeit zu erfassen, bietet das Buch von Günter Lehmann inzwischen in
der nun 6., immer wieder sacht überarbeiteten Form, eine hervorragende Hilfe
und ermöglicht ein fundiertes Erarbeiten der Form von wissenschaftlichen
Arbeiten. Von den Grundanforderungen der Vorarbeiten, der Erhebung von Daten und
der sorgsamen Hinführung zu verwendeten Methoden
(empirisch-statistisch-klinisch) führt Lehmann über das Planend er Arbeit samt
Erstellung eines Exposés zur (überaus wichtig!) Arbeit mit der Literatur, den
vorgegebenen Zitierweisen, den Fußnoten. Wobei er zudem noch strukturierte
Hilfestellungen für die effektive Adaption der Literatur vorlegt samt
möglicher Lesetechniken und dem richtigen exzerpieren und Ordnen der
Informationen für die eigene Arbeit.
Was dann an formalen Bestandteilen von zentraler Bedeutung ist und wie diese
Bestandteile dann adäquat später vorgelegt werden müssen, wie es sich mit der
Verwendung von grafischen Elementen und, noch wichtiger, mit Stil und Sprache in
einer wissenschaftlichen Arbeit verhält, das findet der Leser ebenso fundiert
und detailliert von Lehmann erläutert, wie dieser auch Einblick gibt in die
Kriterien für die Beurteilung wissenschaftlicher Arbeiten von Prüferseite her.
Gerade dieses knappe und kurze Kapitel sollte vielleicht sogar zuerst gelesen
werden, denn in Kenntnis der Kriterien machen die Einlassungen Lehmanns gleich
doppelt Sinn und richten die Aufmerksamkeit des Verfassers einer solchen Arbeit
von Beginn an auf die "vorläufige Endstufe" der wissenschaftlichen
Arbeit, die Beurteilung. So kann der Leser vom Ende, dem Erfolg her, an den
Anfang, die ersten Ideen und die Erstellung einer Struktur her, seine Arbeit
effizient planen.
Das, gerade bei Promotionen, mit der Note unter der Arbeit noch nicht Schluss
ist, sondern diese ebenso dann "präsentiert" werden muss, dem öffnet
Lehmann im letzten, im engeren Sinne auf die Prüfung hin bezogenen, Kapitel des
Buches den Raum. Und das in anregender Weise, indem er nämlich (und das nicht
trocken) zunächst "Ratschläge für ein gelungenes Scheitern der
Präsentation" zur Lektüre gibt. So ist von Beginn dieses Kapitels an
klar, was tunlichst vermieden werden sollte und, im weiteren Verlauf, dann
ebenso geklärt, wie dies vermieden werden kann. Die letzten Gedanken Lehmanns
zur Publikation des eigenen Werkes sind, was die Prüfung und Beurteilung der
wissenschaftlichen Arbeit angeht, dann lässlich und nur für einen
beschränkten Leserkreis dann interessant.
Fazit
Für eine einfache Hausarbeit erscheinen die Einlassungen natürlich immens
vielfältig, da Lehmann letztendlich die Form einer Promotion zu Grunde legt,
doch auch für "einfachere" wissenschaftliche Arbeiten gelten die
gleichen formalen Voraussetzungen und Regeln, so dass bestens bedient ist, wer
sich auf alle Formen der wissenschaftlichen Arbeit mit diesem Werk vorbereitet.
Vorgeschlagen von Lesefreund
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veröffentlicht am 09. März 2017 2017-03-09 14:59:11