Im Herbst 2003 kam ein besonderer historischer Film in die deutschen Kinos:
"Luther" erzählt die Lebensgeschichte des Mannes, der die Bibel ins
Deutsche übersetzte und so allen zugänglich machte. Das Buch zum Film von
Guido Dieckmann fasst diese Ereignisse zwischen zwei Pappdeckel.
Die Handlung an sich ist sehr spannend: Martin Luther wird Mönch in einem
Kloster und beschäftigt sich mehr und mehr mit der Sinnlosigkeit des
Ablasshandels, der um 1500 gerade im Kommen war. Seiner Meinung nach ziehe der
Papst damit nur den Gläubigen das Geld aus der Tasche - dem Papst gefällt
dieses aber wohl und er ist mit Luthers Denkweise nicht einverstanden. Sein
ausgerissenes Schaf versucht er erst selbst wieder einzufangen, doch
erfolglos....
Ein meiner Meinung nach großes Problem gibt es mit diesem Buch: Auf dem Einband
klebt ein roter Aufkleber, der die Aufschrift "Das Buch zum Film"
trägt. Und mehr ist Dieckmanns Buch auch nicht, mir scheint es teilweise so,
dass er sich szenenweise den Film angesehen hat und dann - wirklich dem Film
nach detailgetreu! - jedes Ereignisse aufgeschrieben hat. In einer Szene
unterhält sich Luther beispielsweise in einer Stadt mit einer anderen Person,
derweil öffnet eine Frau im angrenzenden Haus ihr Fenster im ersten Stock, will
eigentlich Abfälle herauskippen, ärgert sich über die vorbeigehenden Herren
und schließt das Fenster wieder. Ich muss ja nicht erwähnen, dass diese Frau
nie wieder im Buch auftaucht...
Fazit
Den Film zum "Buch zum Film" habe ich noch nicht gesehen, aber er kann
nur besser sein als das Buch.
Vorgeschlagen von Nico Haase
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veröffentlicht am 23. März 2004 2004-03-23 20:59:55