Das Universum ist nur ein Modell in unserem Kopf, versucht der Autor dem Leser
im ersten Kapitel zu vermitteln. Er wählt dazu geeignete Beispiele und
Erklärungen, die dies verdeutlichen. Der Einstieg ist gelungen, die
Aufmerksamkeit des Lesers geweckt.
Die Kapitel im ersten Teil behandeln das Hineinhorchen ins Universum mittels
SETI. Es wird erklärt was SETI ist und wie es funktioniert und vor allem wie
seine Erfolgsaussichten einzuschätzen sind. Allein der Gedanke einer möglichen
Kommunikation mit einer anderen Intelligenz wirft zahlreiche interessante Fragen
auf, die der Autor sachlich, aber manchmal auch eigenwillig untersucht.
Im zweiten Teil steht das menschliche Gehirn und der Geist im Mittelpunkt. Die
zentrale Frage nach dem Ich und dem Sein wird untersucht. Das bei weitem nicht
alle Fragen dazu eine Antwort haben, sondern dazu dienen weiter zu denken und
nachdenklich zu stimmen, ist bei dieser Thematik unvermeidlich.
Im letzten Teil wird unter zur Hilfenahme der Drake-Gleichung untersucht, ob
überhaupt intelligente Lebensformen lange genug existieren, um mit anderen
Kontakt aufzunehmen. Unsere Existenz aus biologischer Sicht des Darwinismus ist
keinesfalls zwingend und selbstverständlich. Im Gegenteil, wir entstanden, weil
es zu zahlreichen Katastrophen in der biologischen Entwicklung kam. Unser
Existenz als Menschheit muss nicht von Dauer sein.
Fazit
Dem Autor Timothy Ferris ist ein lehrreicher Streifzug durch die Wissenschaft
über Kosmos, Evolution, Philosophie und Psychologie gelungen. Er vermittelt
interessantes Wissen als leichte Kost, ohne eine breite Leserschaft zu
überfordern. Das Buch kommt ohne Abbildungen aus, hat aber am Ende zwanzig
Seiten Anmerkungen zu den einzelnen Kapiteln und ein kurzes Personenregister.
Jedem Kapitel vorweg stellt der Autor ein bis zwei Zitate bekannter Menschen,
die auf das nachfolgend zu behandelnde Thema wie ein Bonmot hinweisen.
Vorgeschlagen von Lothar Hitzges
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veröffentlicht am 23. März 2004 2004-03-23 20:56:35