Als Faith und ihre Freundin Shania deren Freund Vin einen Besuch abstatten
wollen, erlebt vor allem Shania eine böse Überraschung. Sie erwischt Vin in
flagranti mit seiner Exfreundin. Tief enttäuscht und verletzt macht sie mit ihm
Schluss und flüchtet in die Arme von Vlad Teppes, ohne zu ahnen, dass dieser
genau das eingefädelt hat. Während Faith und Vin auf der Suche nach Shania
sind, geraten sie in den Rachefeldzug eines unheimlichen Schattenwesens, das es
auf eine Schülerclique abgesehen hat.
Die achtzehnte Folge der Hörspielserie um Faith van Helsing kommt zwar
spannend, aber für meinen Geschmack auch etwas zerfahren daher. Die Folge
beginnt mit einem spannenden Prolog, der den Hörer nach Nazi-Deutschland führt
und vor Hitlers Machtergreifung bzw. zum Ende des Zweiten Weltkriegs spielt.
Diese Szenen wurden ausgesprochen stimmungsvoll umgesetzt. Leider erschließt
sich aus den folgenden gut fünfzig Minuten nicht, was dieser Prolog mit der
eigentlichen Folge zu tun hat.
Diese bietet dann zwei Handlungsstränge: Zum einen die Geschehnisse um Shania,
die in den vergangenen Folgen bereits vorbereitet wurden, sodass es sicherlich
hilfreich ist, diese zu kennen. Zum anderen ist da die Geschichte um die
Schülerclique. Beide Plots sind durchaus gut, wobei ich die Sexszene zwischen
Shania und Vlad am Ende eher nervig als erotisch fand.
Von der eben genannten Sexszene abgesehen, kann die akustische Umsetzung als
sehr gelungen angesehen werden. Die bekannten Sprecher wie Nana Spier (Faith),
Dorette Hugo (Shania) oder Boris Tessmann (Vin) machen ihre Sache sehr gut.
Einmal mehr ist es aber der diabolische Vlad Teppes alias Dracula, der von Lutz
Riedel überaus eindringlich gesprochen wird.
Fazit
Trotz kleiner Abstriche ist "König der Nacht" ein gutes Hörspiel und
die bisher beste Folge dieser zweiten Staffel. Allerdings zeigt sich schon
jetzt, dass ein Quereinstieg in die Serie immer schwieriger wird.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 04. Januar 2017 2017-01-04 15:47:44