Pike Logan ist Mitglied einer amerikanischen Anti-Terror-Einheit. Einen Fall
will er noch erledigen, bevor er sich seiner Familie widmet. Doch genau diese
gerät ins Visier seiner Gegner und wird ausgelöscht. Logan quittiert den
Dienst und lebt fortan auf einem alten Boot. Als er eines Abends einer jungen
Frau zu Hilfe kommt, ahnt er nicht, dass er damit in das Zentrum der
Vorbereitungen für einen Terroranschlag rutscht. Doch auch seine Gegner ahnen
zu diesem Zeitpunkt noch nicht, mit wem sie sich angelegt haben.
In den USA schießen actionreiche Thrillerserien wie Pilze aus dem Boden. Auch
Brad Taylor schickt in "Mann in Wut" eine neue Figur ins Rennen: Pike
Logan. Taylor weiß, wovon er schreibt. Er war acht Jahre bei der Delta Force
und anschließend für zahlreiche Firmen als Sicherheitsberater tätig, bevor er
das Schreiben für sich entdeckte.
In seinem ersten Pike-Logan-Roman verarbeitet er durchaus bekannte und vielfach
benutzte Motive. Auch hier darf man als Leser keine innovativen Ideen erwarten.
Allerdings gelingt es ihm, diese Motive zu einem packenden und spannenden Roman
zu verarbeiten. Das liegt zum einen an dem gut durchdachten und schlüssigen
Plot, zum anderen an den überaus glaubhaften Figuren. Gerade den vom Schicksal
gebeutelten Pike Logan hat Brad Taylor gut herausgearbeitet. Hinzu kommt, dass
der Roman nicht so überschwänglich patriotisch ist, wie viele andere Werke in
diesem Genre, was den Lesespaß für uns Europäer nochmals ein wenig erhöht.
Fazit
"Mann in Wut" ist ein lesenswerter Actionthriller, der zwar an manchen
Stellen nicht über das Klischeehafte hinauskommt, aber insgesamt sehr gute
Unterhaltung bietet. Brad Taylor erzählt in einer schnörkellosen, aber gut
verständlichen Sprache eine Geschichte, die zwar schon oft erzählt wurde, die
aber genug Eigenständigkeit besitzt, um seine Leser zu begeistern.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 31. Oktober 2016 2016-10-31 16:48:43