Der Russe Alexej Komarow bricht auf den Stufen zu Sherlock Holmes Wohnungen der
Baker Street zusammen. Watson leitet lebensrettende Maßnahmen ein und begleitet
ihn auf den Weg ins Krankenhaus. Doch dort kommen sie nicht an, da sie zuvor
von einer Einheit des Militärs abgefangen werden. Holmes findet in der
Zwischenzeit heraus, dass Komarow ein Buch verfasst hat, auf dem es nicht nur
der russische Geheimdienst, sondern auch sein Bruder Mycroft abgesehen haben,
der für die britische Regierung arbeitet. Und es ist eine dritte Kraft im
Spiel: Der Auftragskiller James Moriarty!
Schon die ersten beiden Folgen der neuen Holmes-Serie "Sherlock &
Watson" haben gezeigt, dass hier eine fantastische neue Serie am Start ist.
Mit der dieser dritten Folge setzt der Audio Verlag dies fort und noch einen
drauf: Das was hier geboten wird ist in der tat dazu geeignet zu sagen, dass die
Maßstäbe für moderne Hörspiele neu definiert wird.
Das erste große Kompliment muss man Viviane Koppelmann machen, die ein Script
verfasst hat, das fast zu schade ist, um "nur" ein Hörspiel daraus zu
machen. Die Jagd nach Komarows Script ist so intelligent, schlüssig und
spannend, dass während der gesamten fast neunzig Minuten keine einzige Sekunde
überflüssig ist.
Das zweite Kompliment geht an die Sprecher. Auch wenn ich nach wie vor ein
großer Verehrer des Gespanns Rode/Groeger bin und bleiben werde - Johann von
Bülow und Florian Lukas haben Holmes und Watson auf eine neue Ebene gehoben.
Unterstützt werden sie dabei von einer Riege herausragender Sprecher: Stefan
Kaminski ist ein diabolischer James Moriarty. Auch Peter Jordan als Inspektor
Lestarde kann überzeugen. Weiterhin sind Kai Magnus Sting (Mycroft Holmes),
Michael Totschoss (Leonid Abramow), Gunnar Teuber (Iwan Sobolew), Martin Engler
(Prof. Leon Sternname) oder Horst Kotterba (Alexej Komarow) zu hören.
Das dritte und letzte Kompliment geht an Jean-Boris Szymczak und Theresia
Singer, die sich für die technische Realisation verantwortlich zeigen und deren
Musik- und Geräuschkulisse so imposant ist, dass man hier wirklich nur den Hut
ziehen kann.
Fazit
Was die ersten beiden Folgen dieser Serie schon andeuteten, wird mit dieser
Folge Gewissheit: "Sherlock & Watson" ist die derzeitige Referenz im
Hörspielbereich. "Die Spur des Teufels" ist fast neunzig minütiger
Kinofilm für die Ohren. Spannend und perfekt inszeniert.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 06. April 2016 2016-04-06 20:49:39