Professor Zamorra versucht noch immer, hinter das Geheimnis des mysteriösen
Hauses in Paris zu kommen, zumal sich auch seine Lebensgefährtin Nicole Duval
darin befindet. Doch der Meister des Übersinnlichen kann langsam aber sicher
nicht mehr unterscheiden, was Realität und was Fiktion ist. Unterdessen flieht
Nostradamus in der Vergangenheit vom Chateau Montagne, gerät aber vom Regen in
die Traufe.
Mit "Das glimmende Reich" setzt Manfred Weinland, alias Adrian Doyle
seine Geschichte fort, die er im letzten Roman "Die tickende Stadt"
begonnen hat. Leider gelingt es ihm nicht, an die Klasse des ersten Teils
heranzukommen. Dieser Roman liest sehr stellenweise sehr zäh und kann trotz der
vielen Schauplatz- und Perspektivwechsel (Zamorra, Nicole Duval, Nostradamus)
keine wirkliche Spannung aufbauen. Als Zamorra zum Ende hin auf eine Person
trifft, die er nie und nimmer in diesem Haus vermutet hätte, kommt dann doch so
etwas wie Spannung auf. Allerdings kann diese Tatsache den Roman nicht mehr aus
dem Mittelmaß herausholen.
Sprachlich kann man nichts Negatives sagen: Adrian Doyle schreibt wieder sehr
flüssig und anschaulich und trifft auch in den Szenen, die in der Vergangenheit
spielen, den richtigen Ton.
Fazit
Angesichts des ersten, sehr guten Teils dieses Zweiteilers, war ich von
"Das glimmende Reich" schon enttäuscht. Adrian Doyle gelingt es
nicht, den Spannungsbogen der ersten Folge aufzugreifen. Dieser Roman
plätschert eher dahin und ist insgesamt nur eine durchschnittliche Folge in
einer Serie, die mehrfach beweisen hat, dass sie es besser kann.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 28. September 2016 2016-09-28 17:18:55