Die Geschichte beginnt mit Annie Phelps und Frank Curran im Jahre 1878.
Eigentlich wollte Frank alleine in die Berge, um nach Gold zu graben. Doch Annie
hatte keine Scheu, Frank vor dieser Reise zu heiraten und darauf zu bestehen,
mit ihm gemeinsam in das Camp zu gehen. Da in dem Camp nur Männer leben, macht
sie sich nützlich mit Kochen und Wäschewaschen. Die Männer dankten es ihr und
belohnten sie reich. Annie verdiente damit im ersten Winter in den Bergen mehr
als Frank mit dem Gold. Auf diese Weise kamen beide in kurzer Zeit zu einem
ansehnlichen Vermögen. Die Basis für eine der reichsten Familien der USA war
gelegt. Beide bekamen Kinder und sie wurden Großeltern. Schon bald dreht sich
die Familensaga um die Enkelin Alex, die selbst über ihre Mutter Sophie
hinauswächst. Sie ist schön, sie ist reich, und ihre Mutter verheiratet sie
mit einem Mann des britischen Adels. Zwar hatte auch die Mutter reich
geheiratet, aber einen Adelstitel hatte sie nicht erreichen können. Das
schaffte sie aber für Alex zu arrangieren, denn deren Mann und seine Familie
benötigen dringend Geld für den Unterhalt ihres Anwesens und ihren adligen
Lebensstil. Doch Alex versucht den Spagat zwischen einer unglücklichen Ehe und
einem erfüllten Leben.
Die Schriftstellerin ist für ihre großen Familiengeschichten bekannt. Auch der
vorliegende Roman beschreibt eine (fiktive) Familie in der Zeit von 1878 bis
1946. Er beginnt im Wilden Westen Amerikas und endet in einem englischen Schloss
in Europa. Das Leben und die Schicksale der Mitglieder dieser Familie sind es,
die den Leser in seinen Bann ziehen. Als Stil hat die Autorin einen gewählt,
der an den einer Erzählung heranreicht. Aus weiter Ferne, wie von oben herab,
wird auf das Geschehen geblickt, um zwischendurch für einzelne Perioden ganz
nah in die Handlung einzutauchen. Gut und gerne hätten aus diesem Stoff auch 3
bis 4 Romane werden können, wenn tiefer ins Detail gegangen wäre. So bleibt
leider auch etwas Spannung auf der Strecke. Konflikte in der Familie werden kaum
sichtbar. Alles löst sich wie selbständig in Wohlgefallen auf. Erst ab der
zweiten Hälfte etwa werden die einzelnen Kapitel mit Cliffhangern beendet. Ab
da handelt der Großteil der Geschichte hauptsächlich von Alex. Schließlich
aber wird es zum Ende hin noch dramatischer während der Zeit des Zweiten
Weltkrieges, was zum abschließenden Höhepunkt des Romans führt.
Fazit
Der Roman ist angenehm zu lesen, unterhaltsam, zieht in den Bann über die
Geschichte der Familie, die Höhen und Tiefen durchleben muss, obwohl es nie an
Geld mangelt.
Vorgeschlagen von Detlef Knut
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veröffentlicht am 19. Oktober 2016 2016-10-19 21:23:37