Kaum aus der Mongolei zurück wartet ein neues Abenteuer auf John Sinclair. Er
soll die Agentin Isabella Vittorio in Dover in Empfang nehmen, die ihm eine
besondere Waffe überbringen soll. Auf diese hat es auch die Harpyie abgesehen,
mit der John und Suko in der Mongolei zu tun hatten. Es kommt zu einem Kampf,
bei dem sich der Geisterjäger auf eine seiner wichtigsten Waffen verlassen
muss, die ihn jedoch wieder einmal im Stich lässt.
Nach dem letzten Roman "Armee der Werwölfe" war ich sehr gespannt,
wie es weitergeht. In dieser Woche zeichnet sich Rafael Marques als Autor
verantwortlich. Und er knüpft nahtlos da an, wo Michael Breuer und Ian Rolf
Hill letzte Woche aufgehört haben.
Der Roman ist noch eine Spur actionlastiger als der in der letzten Woche, was
ein wenig zulasten der Geschichte an sich, nicht aber zulasten der Qualität
geht. Denn der Kampf gegen die Harpyie ist dermaßen gut gemacht, dass man die
rund einhundert eBook-Seiten in einem Rutsch durchgelesen hat. Ich bin wirklich
sehr positiv überrascht, was hier augenblicklich geboten wird. In dieser
Qualität kann die Serie auch nach dem anstehenden Jubiläum gerne fortgesetzt
werden.
Auch in diesem Roman wird natürlich keine Literatur für Schöngeister oder
Sprachästheten geboten. Allerdings bekommt man kurzweilige Grusel- und
Actionunterhaltung in Perfektion. Stilistisch gibt es an diesem Roman nichts zu
kritisieren. Vor allem die packenden Actionszenen machen den Roman zu einem
kurzweiligen Lesespaß.
Fazit
"Hetzjagd der Harpyie" setzt die Sinclair-Reihe sehr spektakulär
fort. Neben dem Täufer als neuen Kontrahenten ist es vor allem die Tatsache,
dass John Sinclair scheinbar stärkste Waffe sich gegen ihn richtet. Und das
allein sorgt für jede Menge Erzähl- und Konfliktpotenzial.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 25. September 2016 2016-09-25 15:59:03