In fünf Erzählungen berichtet Wadim Schefner über Menschen mit erstaunlichen
Begabungen und ihren Schwierigkeiten im normalen Leben ihren Platz zu finden.
Die erste Geschichte berichtet von einem talentierten jungen Mann, dessen
Erfindungen und Entdeckungen zwar genial zu sein scheinen, aber von der
Öffentlichkeit und Obrigkeit als wertlos missachtet werden. Zudem heiratet er
die falsche Frau und verschmäht zunächst die wahre Liebe seines Lebens. Doch
der Protagonist Sergej Kladesew lernt während der Geschichte das Leben
verstehen und findet am Ende den für ihn richtigen Weg.
Eine Erfindung findet nicht immer sofort die richtigen Würdigung und
Anerkennung der Menschheit. Die zweite Geschichte berichtet von der Erfindung
der menschlichen Flügel aus einer zukünftigen Zeit, als diese bereits durch
eine neuere Technologie ersetzt wurden. Gute Ideen, folgerichtige Schlüsse und
die nachfolgende technische Produktion sind für manche Errungenschaften derart
komplizierte und zeitumfassende Ereignisse, dass sie mehr sind als das
Lebenswerk eines einzelnen, sondern mehrere Generationen benötigen.
Ein außerirdisches Wesen gelangt zur Erde und hat für den klügsten Menschen
ein Geschenk dabei. Ein Apparat der maximal zwei Wünsche erfüllen kann.
Phädron Hallimansch, dem dieses Geschenk überreicht wurde ist ein verrückter
Erfinder und hält sich zudem für eben diesen klügsten Menschen. Er ist recht
erfolglos bei seinen Bemühungen, eine Erfindung zu vermarkten. Bei seinen
Überlegungen zum ersten Wunsch kommt er auf den folgenschweren Entschluß, das
Erdöl und alle seine Derivate müssen ihren Brennwert verlieren. Dieser Wunsch
wird dann noch etwas verfeinert und in die Apparatur eingegeben.
Fazit
Schefners Genies verfügen über erstaunlichen Erfindergeist und geben den sonst
braven Bücherbürgern den nötigen Pep um die Geschichten spannend an den Leser
zu bringen. Mit dieser Technik zieht Schefner seine eigenen Schlüsse über die
Möglichkeiten von Gesellschaft und Staat, Erfindungen und Entdeckungen
zeitgerecht zu würdigen und zu nutzen. Seine Kritik zielt auf kommunistische
und sozialistische Staatssysteme. Dennoch sind die Erzählungen zeitlos aktuell
und mit einem Humor versehen, der seine Wirkung nicht verliert.
Vorgeschlagen von Lothar Hitzges
[Profil]
veröffentlicht am 12. März 2004 2004-03-12 20:28:04