Auf einem Linienflug von Berlin nach New York verschwindet ein Passagier. Die
Stewardess Helena Fink und der Air Marshall Joseph Brown finden den Passagier
tot im Gepäckraum. Als kurz darauf ein weiterer Passagier ums Leben kommt
erhärtet sich der Verdacht, dass ein Terrorist an Bord ist. Doch damit nicht
genug. Die Maschine fliegt genau auf eine Gewitterfront zu, die sich über den
Atlantik zusammenbraut. Als Helena und Joseph einen verdächtigen Passagier
ausfindig machen eskaliert die Situation.
Für die sechzehnte Folge der Hörspielthrillerserie "Mord in Serie"
hat sich Autor Markus Topf ein Setting ausgesucht, das bereits in vielen
Kinofilmen Gegenstand packender Geschichten war: ein Flugzeug. Oberflächlich
betrachtet ist ihm ein packender Thriller gelungen, der den Hörer gut
unterhält. Hört man jedoch aufmerksam zu, findet man immer wieder kleine
Unstimmigkeiten oder Logikfehler, die man nicht hinterfragen sollte. Auch
verfrachtet Markus Topf zu viel Stoff in eine Geschichte, die gerade mal auf
eine effektive Spielzeit von fünfzig Minuten kommt. Dazu zählen beispielsweise
der Drohnenangriff zu Beginn, der keine wirkliche Bedeutung für die Geschichte
hat.
Richtig gut ist die akustische Umsetzung. Egal ob Triebwerksgeräusche, die
Sturmszene oder eben genannter Drohnenangriff. Der Hörer hat das mulmige
Gefühl unmittelbar dabei zu sein. Daher würde ich auch dringend davon abraten,
diese Episode als Zeitvertreib beim nächsten Urlaubsflug zu hören.
Auch die Sprecher machen allesamt eine gute Figur Simona Pahl kann als Helena
Fink ebenso überzeugen wie Holger Löwenberg als Air Marshall. Mit Volker
Brandt und Helmuth Krauss ist diese Folgen in den Nebenrollen äußerst
prominent besetzt. In weiteren Rollen sind unter anderem Friderike Solak, Detlef
Tams, Katja Brügger oder Christian Rudolf zu hören.
Fazit
"Tod in den Wolken" ist ein spannendes, sehr gut gemachtes Hörspiel,
bei dem man jedoch nicht zu viel inhaltlichen Tiefgang erwarten sollte.
Innerhalb der Serie zählt es sicherlich zu den besseren Folgen, ohne dabei ein
Genre-Highlight zu sein.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 06. Juni 2016 2016-06-06 15:51:03