In diesem Roman des Meisters des Psychothrillers geht es um einen
Todeskandidaten Bobby Ferguson. Als Student ist er in den Strudel der Justiz
geraten und zum Tode verurteilt worden. Er versucht alles, um der Todeszelle zu
entfliehen. Dabei steht in seinem persönlichen Drehbuch auch der Journalist
Matt Cowart. Ferguson ist davon überzeugt, dass dieser Journalist dazu in der
Lage ist, seinen Fall wieder neu aufrollen zu lassen. Matt nbeißt an, beginnt
zu recherchieren und schreibt seine Artikel, schreibt von Verfehlungen der
Ermittler und der Behörden. Doch Matt ahnt zu diesem Zeitpunkt nicht, auf was
er sich da wirklich eingelassen hat und wie tief er in den Sumpf gerät.
Katzenbach versteht es wie kaum ein anderer, die Spannung aus dem Inneren heraus
kommen zu lassen. Immer wieder werden Zweifel gesät an dem, was gesprochen
wird. Matt Cowart interessiert sich in seiner Eigenschaft als Reporter für sehr
viele Menschen aus dem Umfeld des Todeskandidaten. Doch er spürt, dass ihm
immer wieder Lügen aufgetischt werden. Ob das die Polizisten sind, die damals
ermittelten, oder Verwandte der Verurteilten, oder Mitinsassen des
Staatsgefängnisses. Seine Vermutungen zum Tathergang des Falles, wegen dem
Ferguson verurteilt wurde, bekommen durch diese Lügen immer wieder einen
Knacks. Dadurch gewinnt der Roman einen ungeheuren Sog, der dafür sorgt, dass
er kaum aus der Hand gelegt werden kann.
Fazit
Dem Leser wird eine ungewöhnliche Verbrecherjagd geboten, bei der er nicht
weiß, ob da nicht vielleicht ein Geist gejagt wird. Der Egotrip einzelner Leute
ist gepflastert mit jede Menge falscher Fährten.
Vorgeschlagen von Detlef Knut
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veröffentlicht am 03. Juni 2016 2016-06-03 17:11:21