Von einem alten Freund wird John Sinclair gebeten, sich mit einem Mönch namens
Alvarez zu treffen, der für den Geisterjäger brisante Informationen haben
soll. Im Verlauf des Treffens erfährt der Oberinspektor von Scotland Yard, dass
es eine geheime Loge geben soll, die sich Hüter der Apokalypse nennt. Doch
bevor John Sinclair weitere Details erfährt, wird sein Informant getötet.
Sinclair ahnt, dass sein Freund, der Templerführer Godwin de Salier und dessen
Frau Sophie, in die Geschichte verwickelt sind, doch leider kann er sie nicht
erreichen.
Mit einigen Erwartungen bin ich (an den schon etwas älteren) Jubiläumsband
1700 gegangen. Leider haben sich meine Erwartungen nur zum Teil erfüllen
können. Die Idee dieses Zweiteilers ist sehr gut, doch zieht sich der Roman ein
wenig in die Länge. Gerade die Passagen mit John Sinclair sind nicht wirklich
spannend und einer Jubiläumsfolge nicht angemessen. Spannend und lesenswert
wird der Roman immer dann, wenn Godwin de Salier und seine Frau im Mittelpunkt
stehen. Auch ist das Ende des Romans dann so, dass man schon wissen möchte, wie
die Geschichte weitergeht.
Stilistisch fällt hier bereits auf, was bei den aktuellen Folgen aus der Feder
Jason Dark noch wesentlich auffälliger ist. Gerade die Dialogszenen lesen sich
zum Teil recht hölzern und unglaubwürdig. Immer wieder gibt es Szenen und
Aussagen, die vollkommen gekünstelt und absolut nicht authentisch klingen. Hier
fragt man sich schon, warum dies im Rahmen eines Lektorats nicht korrigiert
wurde. Für eine so renommierte Serie, noch dazu bei einer Jubiläumsfolge, ist
dies schon enttäuschend.
Fazit
Auch wenn "Hüter der Apokalypse" nicht wirklich schlecht ist, hatte
ich mir etwas mehr erhofft, zumal die Geschichte an sich, durchaus Potential
hat. Daher bin ich schon gespannt, wie es im nächsten Band weitergeht.
Vorgeschlagen von Michael Krause
[Profil]
veröffentlicht am 06. Mai 2016 2016-05-06 17:07:35