Im altehrwürdigen Hotel Ambassador in London verschwinden kurz nacheinander
zwei Männer. Dies veranlasst Hoteldirektor Philip Sternfield, Hilfe bei
Sherlock Holmes zu suchen. Dieser nimmt zusammen mit Dr. Watson ein Zimmer im
Hotel, um der Sache auf den Grund zu gehen. Vom Concierge bekommt Holmes zwar
einige interessante Informationen, doch auch diese, sowie die Anwesenheit von
Inspektor Lestrade, führen zunächst nicht zur Lösung des Falles. Doch so
schnell gibt der berühmte Detektiv natürlich nicht auf.
"Das Rattenproblem" ist der achtzehnte neue Fall des Meisterdetektivs.
Erneut zeichnet sich Andreas Masuth für das Script verantwortlich. Im Prinzip
legt er eine Geschichte vor, die in bester Tradition der Geschichten von Sir
Arthur Conan Doyle steht. Es gibt eine verschachtelte Handlung, die ihren
Spannungsbogen über die gesamte Länge halten kann. Auch geübte Holmes-Hörer
werden nicht gleich hinter die Auflösung kommen, die ihnen im großen Finale
schlüssig und logisch erklärt wird.
Trotzdem reicht es nicht ganz zur Höchstwertung, da diese Geschichte nicht so
spannend brillant und stellenweise humorvoll ist, wie andere Episoden der neuen
Fälle, wie beispielsweise "Holmes unter Verdacht".
Christian Rode und Peter Groeger liefern als Sherlock Holmes und Dr.Watson eine
souveräne und gute Leistung ab. Allerdings sind auch hier die Frotzeleien
zwischen den beiden Helden nicht so brillant, wie man es schon an anderer Stelle
gehört hat. Die weiteren Rollen sind mit Lutz Harder, Nicolai Tegeler, Lothar
Blumhagen, Thomas Danneberg oder Bernd Vollbrecht ausgesprochen gut besetzt.
Aber auch hier gibt es keinen Sprecher, der über sich hinauswächst.
Fazit
"Das Rattenproblem" ist ein wirklich guter Fall des berühmten
Detektivs, der dem Namen und der Marke Sherlock Holmes absolut gerecht wird. Im
Gesamtkontext aller bisherigen Folgen konnte mich diese zwar überzeugen, aber
nicht ganz so begeistern, wie es andere schon getan haben.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 29. April 2016 2016-04-29 15:49:17