Es dauerte viele Wochen, bis Jorge von Linden endlich Lübeck erreichte. Nach
dem Tod seines treuen Hundes Cerberus begab er sich auf den Weg von Schneeberg
im Erzgebirge hoch nach Lübeck an die Ostseeküste. Er will zu Clas Wibbeking,
dem Bergmeister, den er einst das Leben im Stollen rettete. Clas führt zusammen
mit seinem Bruder Konrad ein erfolgreiches Kontor und Handelsgeschäft in der
Hansestadt. Begeistert nehmen die beiden Brüder Jorge auf und stellen ihn
gleich als zweiten Schreiber an. Jorge kann hervorragend rechnen, schreiben und
ist der lateinischen Sprache in Wort und Schrift mächtig. Voller Freude macht
er sich an die Arbeit und ist in kurzer Zeit nicht mehr aus dem Geschäft der
Wibbekings wegzudenken. Doch es gärt im Staate Dänemark. Die Hanse steht im
Handel mit den gegenüber den Dänen aufsässigen Schweden, sodass
Kriegsgedanken im Ostseeraum aufkommen. Auf einer Reise zusammen mit Clas nach
Reval werden die beiden überfallen und Jorge landet in einem dänischen
Verlies. Nur mit viel List kann er sich befreien und auf den Rückweg nach
Lübeck machen. Dort beklagt man den Verlust von Clas, der noch nicht
zurückgekehrt ist. Marlein van Enghusen ist zu einer jungen Frau herangewachsen
und ihr Vater sowie ihr Onkel in Lübeck machen Druck, dass sie endlich
heiratet. Doch Marlein hat ihren eigenen Kopf. Und hat sie nicht erst vor kurzem
Jorge gesehen? Mit einen dunklen Locken und den abstehenden Ohren im Hafen?
Fazit
Mehr zu erzählen, würde die Spannung des dritten Bandes nehmen. Jan Zweyer hat
mit seiner Trilogie ein wunderbares Werk geschaffen. Die drei Bücher wollen,
nein müssen verschlungen werden. Fantastisch geschrieben, gut recherchiert und
vielleicht ja doch mit einem märchenhaften Ende für Jorge und Marlein?
Vorgeschlagen von Dietmar Stanka
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veröffentlicht am 19. Februar 2016 2016-02-19 10:14:32