Nach dem Kampf gegen das Seeungeheuer erwartet Phileas Fogg das nächste
Abenteuer. Zusammen mit seiner Frau Aouda und seinem Diener Passepartout ist er
noch an Bord des Unterseebootes Nautilus. Zusammen mit Kapitän Nemo begibt sich
Fogg auf einen Tauchgang, um die Ruine des versunkenen Kontinents Atlantis zu
entdecken. Allerdings wartet nach ihrer Rückkehr eine böse Überraschung an
Bord, denn es hat eine Meuterei stattgefunden.
"Der Schatz von Atlantis" ist die zweite Episode der neuen
Jules-Verne-Hörspielserie. Nachdem mich die Auftaktfolge nur bedingt
überzeugen konnte, war ich gespannt, was sich in dieser Folge tut. Zunächst
musste ich eine herbe Enttäuschung einstecken. Denn der Anfang dieser
Geschichte hat mir überhaupt nicht gefallen. Relativ spannungsarm und viel zu
lang, wird der Tauchgang von Fogg und Nemo geschildert, ohne das wirklich etwas
passiert. Dies ändert sich nach der Rückkehr. Mit der Meuterei und den daraus
resultierenden Ereignissen nimmt die Folge langsam an Fahrt auf und wird
zwischenzeitlich sogar richtig spannend. Zumal das Auftauchen einer weiteren
Figur für Spannung sorgt. Am Ende arbeitet man mit einem Cliffhanger, der
durchaus vielversprechend klingt.
Vom handwerklichen Standpunkt aus, lässt sich auch diesmal nichts Negatives
sagen. Die zahlreichen bekannten Stimmen und die tolle akustische Umsetzung
sorgen für echtes Ohrenkino-Feeling. Sascha Draeger gibt erneut einen
glaubwürdigen Phileas Fogg, auch Annika Braunmiller kann als dessen Frau Aouda
überzeugen. Besonders die Verpflichtungen von Christian Brückner als Erzähler
Jules Verne und Klaus-Dieter Klebsch als Kapitän Nemo sind wie in der
Auftaktfolge ein echter Genuss.
Fazit
Nach äußerst schwachem Beginn bekommt "Der Schatz von Atlantis" noch
einigermaßen die Hörspielkurve. Zwar konnte auch diese Folge meine Erwartungen
an die Serie nicht erfüllen, doch ist das Ende und der dort angerissene
Handlungsbogen zumindest so aufgebaut, dass ich auch der nächsten Folgen
lauschen werde. Über den Durchschnitt kommt aber auch diese Folge unterm Strich
nicht hinaus.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 12. Februar 2016 2016-02-12 18:11:52