Lilly ist kein Mädchen wie all die anderen. Seit frühester Kindheit leidet sie
unter einem Herzfehler, der sie daran hindert, ein vollkommen normales Leben zu
führen. Beim Cellospielen kann sie all ihre Sorgen und Probleme vergessen.
Über ein Internetforum lernt sie Len kennen, dessen Leben sich durch einen
tragischen Unfall verändert hat. Durch den Chat kommen sich die beiden näher.
Als Lilly eines Tages eine Vorladung zum Vorspielen am Wiener Observatorium
bekommt, brennt sie ohne das Wissen ihrer Eltern mit Len durch und begibt sich
auf eine Reise, die sie für immer verändern wird.
"Der Himmel kann warten" ist der neue Roman von Sofie Cramer, in der
sie eine lesenswerte Geschichte über Lebensfreude, Liebe und Schicksal
erzählt. Ihre beiden Hauptfiguren Lilly und Len sind so sympathisch, dass man
sich von Anfang an mit ihnen identifizieren kann. Zusammen mit den beiden jungen
Leuten begibt man sich auf die Reise. Eine Reise, auf der man mit ihnen lachen,
leiden und weinen kann.
Wenn es an diesem Roman etwas zu kritisieren gibt, dann ist es für meinen
Geschmack die Tatsache, dass ich die Geschichte, insbesondere das Ende, etwas zu
vorhersehbar fand. Natürlich muss es nicht immer das rosarote Happyend geben.
Im Gegenteil. Doch schon nach wenigen Seiten kann man erahnen, wie die
Geschichte ausgehen wird. Das mindert zwar nicht wirklich den Lesespaß, ist
aber der kleine Wermutstropfen, der eine Höchstwertung verhindert.
Fazit
"Der Himmel kann warten" ist eine lesenswerte Geschichte über eine
besondere erste Liebe und die Frage, welche Stürme sie überstehen kann. Der
Roman eignet sich für jugendliche Leser ebenso, wie für Junggebliebene. Wer
sich von dem etwas vorhersehbaren Ende nicht abhalten lässt, wird mit einer
wirklich zu Herzen gehenden Geschichte und liebenswerten Figuren belohnt. Und
das allein ist Grund genug, sich mit diesem Roman zu beschäftigen.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 24. Januar 2016 2016-01-24 14:07:29