Der Autor Ken Follett erzählt die Geschichte vom Bau der Kathedrale in
Kingsbridge in der Zeit zwischen 1123 und 1173. So ein Bauwerk entstand nicht
wie heute durch einen Plan und seine anschließende zügige Umsetzung.
Zahlreiche Menschenschicksale, Kriege und Intrigen sind mit dem Mauerwerk wie
dessen Mörtel verbunden.
Da ist zum einen das verwaiste Kind Philip, das im Kloster aufwächst und zum
Prior aufsteigt. Follett spart nicht an Details und schildert das Klosterleben
unter Mönchen für den Leser auf eindrucksvolle Weise. Mit dem Mann reift auch
die Idee zum Bau einer Kathedrale wie eine Frucht. Der Baumeister Tom Builder
wird derjenige, unter dessen Leitung der Bau in die Tat umgesetzt wird. Auch er
hat eine Geschichte, eine Familie und ein Tross von Handwerkern. Die beide
Protagonisten gehen eine Symbiose ein und ihr Lebensziel ist die Kathedrale.
Doch es gibt auch Widersacher. Jene die eigene Plänen verfolgen, die das Geld
für die Kathedrale lieber in ihrer Tasche klingen hören bzw. ihre privaten
Paläste bauen möchten. Der Konkurrenzkampf dauert über die gesamte Bauzeit
an. Gewalt und Hinterlist lösen einander ab und allzu oft scheint das Böse im
Vorteil. Zeitweise gerät der Bau ins stocken, um dann doch wieder fortgesetzt
zu werden. Ein schwerer Schicksalsschlag mit dem Tod des Baumeisters findet
seine Fortsetzung im Einsturz wichtiger Teile des Werkes. Das ist zunächst das
Ende. Lange Zeit ruht der Bau. Doch es ist der Stiefsohn Jack, der in nächster
Generation das verloren geglaubte Schlachtfeld zurückgewinnt und das zu Ende
führt was zu seiner Kindheit begonnen wurde.
Fazit
Das Buch ist spannend geschrieben. Zeitweise mag man es gar nicht aus der Hand
legen. Der betroffenen Menschen sind ergreifend echt herausgearbeitet. Die
Handlung verrät viel über jene Zeit und zeugt von hervorragender
Recherchearbeit, die dem Werk vorangegangen ist. Sicher eins der besten Bücher
vom Erfolgautor.
Vorgeschlagen von Lothar Hitzges
[Profil]
veröffentlicht am 18. Februar 2004 2004-02-18 20:25:14