Die Pariser Polizistin Alice Schäfer erwacht an einem Morgen im New Yorker
Central Park. Sie weiß weder, wie sie nach New York gekommen ist, noch wer der
Mann ist, der mit Handschellen an Alice gefesselt ist. Es stellt sich heraus,
dass es ein Jazzmusiker namens Gabriel ist. Weiterhin stellt sich Alice die
Frage, von wem die Blutflecken auf ihrer Bluse sind. Da auch Gabriel keine
Ahnung hat, wie er nach New York gekommen ist, begeben sich die beiden auf die
Suche nach der Wahrheit. Einer Wahrheit, die sie in die Vergangenheit von Alice
und einen ihrer schwierigsten Kriminalfälle führt.
Die Romane von Guillaume Musso zeichnen sich dadurch aus, dass sie keinem
bestimmten Genre zugeordnet werden können. Klassische Thrillermotive gehören
ebenso dazu wie Elemente aus Liebesgeschichten und klassischen Krimis.
"Nacht im Central Park" vereint diese Elemente wieder einmal in
Perfektion. Musso nimmt dem Leser mit auf einem Roadtrip durch New York, bei dem
man als Leser oft nicht weiß, was man glauben soll. Und immer wenn man denkt,
jetzt die Auflösung zu wissen, kommt ein neues Indiz. Das führt auch diesmal
wieder dazu, dass man "Nacht im Central Park" nur sehr schwer aus der
Hand legen kann.
Natürlich war ich überaus gespannt, wie Guillaume Musso diese Geflecht enden
lässt. Da ich seine anderen Romane kenne, hatte ich eine gewisse Vorstellung,
die sich dann auch als nicht verkehrt herausgestellt hat. Trotzdem hat mich das
ungewöhnliche Ende begeistert und zufriedengestellt. Zumal Musso versucht, alle
offenen Fragen zu beantworten.
Stilistisch liest sich der Roman sehr gut. Vor allem der Kunstgriff, bei seiner
Hauptfigur Alice Schäfer mit zwei Perspektiven zu arbeiten (der personelle
Erzähler in der dritten Person bei der eigentlichen Handlung, ein Ich-Erzähler
bei den Rückblenden) stellt sich als absoluter Glücksgriff heraus.
Fazit
Wer die bisherigen Romane von Guillaume Musso mochte, wird "Nacht im
Central Park" lieben. Eine vielschichtige, ungewöhnliche Story, bei der
nichts so ist wie es scheint und die mit einer dicken Überraschung endet. Hier
bekommt man Unterhaltungsliteratur in Perfektion!
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 02. Juli 2015 2015-07-02 16:46:55