Das Leben des Architekten Arthur stellt sich komplett auf den Kopf, als er eines
Tages nach Hause kommt und in seinem Wandschrank eine junge Frau vorfindet.
Lauren teilt mit ihm ein Geheimnis, nämlich das nur Arthur sie sehen, anfassen
und mit ihr sprechen kann. Der Grund ist einfach: Lauren liegt nach einem Unfall
im Koma. Anfangs glaubt Arthur an einen Streich seines Freundes Paul, doch dann
gewöhnt er sich an Lauren und in ihm reift ein ungewöhnlicher Plan.
Mit "Solange du da bist" begann die imposante Karriere des Franzosen
Marc Levy. Sein Erstling mauserte sich zu einem Welterfolg, der es bis nach
Hollywood schaffte. Kein Geringerer als Steven Spielberg erwarb die
Produktionsrechte. Und das durchaus zurecht. "Solange du da bist" ist
ein wunderbarer Roman über das Schicksal und die Macht der Liebe. Vor allem zum
Ende glänzt Marc Levy mit einer wirklich beeindruckenden Passage über den Wert
von 86400 Sekunden. Allein für diese Szene ist der Roman wert, gekauft zu
werden.
Lediglich das Ende hat mich nicht ganz überzeugt. Es kommt etwas zu plötzlich
und lässt den Leser ein wenig im luftleeren Raum hängen. Zumal man bei der
Veröffentlichung damals noch nicht wissen konnte, dass die Geschichte
fortgesetzt wird.
Stilistisch kann Marc Levy überzeugen. Er benutzt eine einfach, aber sehr
schöne Sprache. Vor allem Arthur wächst dem Leser ans Herz. Mehr als einmal
musste ich schmunzeln, wenn Marc Levy seine beiden Protagonisten in ein
Restaurant schickt und nur Arthur für die Gäste sichtbar ist.
Fazit
"Solange du da bist" ist eine herrlich kitschige, romantische
Geschichte mit etwas Tiefgang und der Frage, wie viel die Zeit wert ist, die du
mit deinen Lieben verbringen kannst. Gerade auf diese Frage kann Marc Levy ohne
einen erhobenen Zeigefinger eine sehr schöne Antwort geben.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 17. Juni 2015 2015-06-17 18:07:10