Ein Junge erkrankt an Leukämie. Eine Operation bleibt erfolglos, er stirbt. Wie
begegnen ihm nun seine Verwandten? Sie versuchen, dass Thema Tod krampfhaft zu
vermeiden. Bis auf die sehr direkte, resolute Oma Rosa, die ihm rät, seine
Erfahrungen an Gott aufzuschreiben. Das Buch wurde von der Kritik sehr
unterschiedlich aufgenommen. Mir hat es gut gefallen, ich konnte die
Beobachtungen des Jungen - es soll sich hierbei ja um autobiographische
Erfahrungen des Autors handeln - sehr gut nachvollziehen. Ich fand das Buch auch
nicht kitschig. Der kleine Junge spürt, dass ihm die Erwachsenen etwas
Entscheidendes verheimlichen wollen und macht sich darüber seine Gedanken.
Entfernt hat mich das Buch an das Buch: "Hallo, Mr. Gott, hier spricht
Anna", erinnert, wenn es auch nicht so witzig geschrieben ist. Es mag etwas
"didaktisch" gehalten sein, aber mir hat besonders der gerade und
offene Charakter von "Oma Rosa" imponiert. Ich kann das Buch daher nur
wärmstens empfehlen. Es regt zum Nachdenken vor allem über die Frage an,
inwieweit es berechtigt ist, Kindern oder Schwerkranken ihren Zustand zu
verheimlichen.
Vorgeschlagen von Bernhard Nowak
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veröffentlicht am 10. Februar 2004 2004-02-10 19:40:40