Holmes ist schockiert, als er in den kalten Novembertagen des Jahres 1902 die
Nachricht erhält, dass ein alter Freund von ihm ermordet wurde. Doch der Mord
bleibt kein Einzelfall. Zwei weitere Morde passieren. Zusätzlich findet die
Polizei an den Häuserwänden der Tatorte mysteriöse Bibelzitate. Für
Inspektor Lestrade ist der Fall schnell klar. Er sucht nach einem bibelfesten
Fanatiker. Holmes hat da seine begründeten Zweifel. Ein nächtlicher Besuch im
Leichenschauhaus bringt den brillanten Detektiv dann auf die richtige Spur.
Auch die vierzehnte Folge der neuen Fälle des Sherlock Holmes steht ganz in der
Tradition der alten Conan-Doyle-Geschichten. Eric Niemann hat ein gutes Script
verfasst, in dem sich Puzzleteil zu Puzzleteil ergibt. Allerdings zieht sich das
stellenweise ein wenig in die Länge, auch wenn die Folge an keiner Stelle
wirklich langweilig ist. Gelungen ist dann das Ende, in dem Holmes und Watson
sich ein wenig in Gefahr begeben. Allerdings wäre es hier noch besser gewesen,
wenn man die Identität des Mörders noch nicht kennen würde.
Neben den Scripts sind die Sprecher von Holmes und Watson, Christian Rode und
Peter Groeger, das Pfund, mit dem die Serie wuchern kann. So auch bei dieser
Episode, wobei diesmal die Wortgefechte zwischen Holmes und Watson ein wenig im
Hintergrund sind. Überhaupt agiert Peter Groeger ein wenig zurückhaltend,
während Christian Rohde als Holmes einmal mehr brillieren kann. Angekommen ist
auch Lutz Harder in der Rolle des Inspektor Lestrade. Außerdem sind Klaus-Meter
Hoppe, Fabian Gluckert und Helmut Krauss dabei.
Fazit
Auch wenn "Der bibelfeste Mörder" nicht die beste Folge der Serie
ist, garantiert der knifflige Fall gut achtzig spannende Hörspielminuten. Um
den Spannungsbogen noch besser zu gestalten hätte die Auflösung des Falles
etwas später bekannt werden sollen, da die Story dadurch ein wenig an Reiz
verliert.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 27. März 2015 2015-03-27 17:47:22