Im Jahr 2134 schlägt sich John Flanagan als Kleinkrimineller durchs Leben. Als
er bei einem Deal Zeuge eines Mordes wird und in den Besitz brisanter Unterlagen
gerät, tritt er die Flucht an und landet in einem Rekrutierungsbüro der Space
Troopers. Ehe er sich versieht landet er mit anderen Kadetten in einem
Ausbildungscamp auf Hell's Kitchen. Dort tut sich Flanagan sehr schwer als
Teamplayer zu agieren, zumal ihn auch sein Ausbilder, Gunnery Sergeant
Hartfield, im Visier hat. Kurz vor Ende seiner Ausbildung will Flanagan den
Besuch auf einem Vergnügungsschiff zur Flucht nutzen, als es zu einem Angriff
kommt. Jetzt muss er sich entscheiden, ob er zu seinem Team hält oder nicht.
Hinter dem Pseudonym P. E. Jones steht eine bekannte deutsche Fantasy- und
Science-Fiction-Autorin, die mit "Hell's Kitchen" den ersten Band der
SF-Serie "Space Troopers" vorlegt, einer Mischung aus Militäry-Action
und Science Fiction in bester Tradition von Werken wie "Starship
Troopers". Sicher könnte man etwas ketzerisch sagen, dass hier kein
Klischee ausgelassen wird: Der knurrige Einzelgänger, der zum Teamplayer wird,
der kantige Vorgesetzte, der sich als Freund herausstellt und ein Team, das
anfangs aus Schwächlingen besteht und über sich hinauswachsen muss. Das alles
dann gemischt mit etwas Action, fertig ist der Seriencocktail. Wirklich neu ist
hier nichts.
Trotzdem hat mich diese Auftaktepisode ganz ausgezeichnet unterhalten, da P. E.
Jones die richtige Mischung gefunden und trotz bekannter Zutaten einen
spannenden und interessanten Roman verfasst hat. Etwas intensiver könnte sie in
den nächsten Folgen noch auf den eigentlichen Kosmos, sprich das Jahr 2134
eingehen. Hier bleiben die Beschreibungen etwas dürftig und die Serie hat noch
Luft nach oben.
Fazit
"Hell's Kitchen" ist sicherlich kein literarischer Höhepunkt des
Science-Fiktion-Genres, aber ein vielversprechender und packender Serienstart.
Die Mischung aus Militäry-Action und Science Fiction funktioniert ausgezeichnet
und macht Lust auf weitere Folgen.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 29. Januar 2015 2015-01-29 17:46:10