Durch Zufall habe ich dieses Buch in die Hand bekommen und verspürte Lust, es
zu lesen. Andreas Franz war mir nicht unbekannt, habe ich doch vor einigen
Jahren nahezu alle seine Krimis als Hörbuch konsumiert. Unsichtbare Spuren ist
das erste von mir gelesene Werk. Es ist Winter irgendwo in Norddeutschland. Am
Straßenrand steht ein 17jähriges Mädchen. Sie ist gefrustet und möchte von
Zuhause weglaufen. Dabei hat sie keinerlei Hemmungen, per Anhalter zu fahren und
zu einem Fremden ins Auto zu steigen. Auch, als der Fahrer ihr Geld anbietet, um
mit ihm schnellen Sex zu haben, hegt sie keinen Argwohn. Kurze Zeit später wird
sie tot aufgefunden.
Doch was man jetzt vielleicht denken mag, tritt nicht ein. Der Fahrer wird
schnell gefasst und wegen eines früheren Vergewaltigungsdeliktes ebenso schnell
verurteilt. Lisa Santos aber, die Partnerin von Hauptkommissar Sören Henning,
hat ihre Zweifel an der Schuld dieses Mannes. Erst fünf Jahre später soll sich
das ganze Ausmaß der toten Siebzehnjährigen offenbaren und eine
Sonderkommission nimmt ihre Arbeit auf.
Ich muss zugeben, ich kann gar nicht sagen, warum mir dieser Krimi besonders gut
gefallen hat. Es war einfach die Atmosphäre, in die er mich als Leser hat
eintauchen lassen. Eine klare, zeitgemäße Sprache, kontrastreiche Figuren, ein
spannend durch strukturierter Plot, glaubwürdige Dialoge. Dies sind am ehesten
die Komponenten, die einen guten Eindruck bei mir hinterließen. In irgendeiner
Weise erinnerte mich dieser Krimi auch an die Aktenzeichen-XY-Sendungen, wenn
bei denen nach vermissten Anhalterinnen gesucht wird.
Fazit
Wer gerne spannende Literatur liest, der ist bei diesem Krimi von Andreas Franz
bestens aufgehoben.
Vorgeschlagen von Detlef Knut
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veröffentlicht am 17. Januar 2015 2015-01-17 11:47:48