Der Hacker Strider lebt und arbeitet nach einem bestimmten Code. Dieser Code
bestimmt nicht nur sein Leben, sondern auch das Leben seiner Opfer, denn wer
nicht nach diesem Code lebt, muss nach diesem Code sterben. Der industrielle
Anthony Prince ist ein Opfer, das Strikers Maxime am eigenen Leib erfahren
muss.
"Sturzflug" ist der Auftakt eines eBook-Serials aus der Feder des
Briten M. Sean Coleman, der unter anderem für seine Beiträge für MSN oder BBC
ausgezeichnet wurde. In seiner sechsteiligen Serie nimmt er in Zeiten von Edward
Snowden die Möglichkeiten der Hacker-Kriminalität unter die Lupe. Seine Figur
Strider heißt eigentlich Scott Mitchell, arbeitet für die National Cyber Crime
Unit und soll dort die bösen Cyberjungs jagen. Als Strider nimmt er sich der
Fälle an, die auf normalen Wege nicht überführt werden können. So hat auch
Anthony Prince ein dunkles Geheimnis, dass er in den Weiten des World Wide Web
auslebt.
"Sturzflug" beginnt durchaus interessant. Die Perspektiven wechseln,
wodurch sich anfangs Spannung aufbaut. Leider erklärt Coleman viele Details
doppelt und verliert sich zudem ein wenig in ausufernden Beschreibungen der
Hintergründe. So mindert sich der Lesespaß, wobei auch der Spannungsfaktor im
weiteren Verlauf der Handlung nicht wesentlich anstiegt. Sicher müssen in einer
Auftaktfolge zunächst die Figuren eingeführt werden, aber ein wenig mehr an
Spannung hätte der Stoff schon vertragen. Auch das Ende dieser ersten Folge ist
nicht so angelegt, dass ich händeringend auf den zweiten Teil warte.
Fazit
Der erste Teil des eBook-Serials "netwars - Der Code" hat noch viel
Luft nach oben. Wer sich für die Hackmöglichkeiten im Internet interessiert,
wird hier womöglich eine gute Serie finden. Der Auftakt "Sturzflug"
konnte mich jedoch nur bedingt überzeugen, da es M.Sean Coleman nicht
stellenweise gelingt, wirkliche Spannung zu transportieren.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 27. Dezember 2014 2014-12-27 14:59:07