Erich-Maria Remarques "Im Westen nichts Neues" ist sicherlich einer der
bedeutendsten und - für mich - der eindringlichste Anti-Kriegs-Roman der
Weltliteratur. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges ist nun über 90 Jahre her.
In einem sehr eindringlichen Dossier in der "Zeit" vom 29.07.2004 hat Josef
Joffe den Ersten Weltkrieg als "tödliche Frucht der industriellen Revolution"
bezeichnet, denn in der Tat hat gerade der Erste Weltkrieg durch den neuartigen
Einsatz von Panzern und den erstmaligen Einsatz von Giftgas die gesamte
Kriegstechnik des 20. Jahrhunderts bestimmt. Dies wird meines Erachtens
nirgendswo so eindringlich geschildert, wie in Remarques Klassiker.
Für mich war der Jahrestag des Kriegsbeginns Anlass, dieses großartige Buch,
welches die Verheizung des normalen, durch wahnwitzige Propaganda missbrauchten
Soldaten eindringlichst dokumentiert, erneut zu lesen. Ich möchte nicht viel
Worte über das Buch machen; jeder soll sich durch eigenes Lesen einen
unmittelbaren Eindruck dieses Meisterwerkes machen.
Fazit
Ich kann nur sagen: mich hat das Buch von der ersten Lektüre an nie mehr
"losgelassen" und die Grauen des Krieges eindringlich vor Augen geführt. Diese
Leistung vollbracht zu haben, ist das Verdienst des Buches und des zu Unrecht
lange verfemten Autors.
Vorgeschlagen von Bernhard Nowak
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veröffentlicht am 04. August 2004 2004-08-04 19:01:50