In Peter Härtlings "Hallo Opa, Liebe Miriam" mailen sich eine
pubertierende Enkelin und ihr Großvater munter hin und her. Zu Anfang ist
Miriam stocksauer: "Ich wollte dir noch sagen, dass du nervst, wenn du mit
Mama heimlich über mein Facebook redest.", denn sie ist fest davon
überzeugt, dass ihr Opa alt ist, keine Ahnung hat oder manchmal sogar peinlich
ist. Am Schlimmsten findet sie, dass er sich - wie alle Erwachsenen - in ihre
Angelegenheiten mischt. Doch ihr Opa lässt sich nicht erschrecken und auch wenn
Miriam ihm immer wieder schnoddrige Antworten vor den virtuellen Latz knallt,
gelingt es ihm seine Positionen klar darzustellen, jedoch durchweg frei vom
erhoben erzieherischen Zeigefinger.
Fazit
Es tut rundum gut zu lesen, wie Härtling die Mischung aus jugendlichem Feuer
und Altersweisheit in diesen E-Mail-Roman gießt. Solch einen Opa wie Miriams
wünsche ich jedem Teenager.
Vorgeschlagen von Maren Partzsch
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veröffentlicht am 02. November 2014 2014-11-02 18:21:17