Die Vollstrecker

"Die Vollstrecker" von Christian Esser und Alena Schröder bietet einen Überblick über die verschiedenen Arten von Dienstleistern, die für andere Firmen die "Drecksarbeit" erledigen. Das Spektrum reicht von vergleichsweise harmlosen Dingen wie Firmen, die Kündigungsgespräche übernehmen oder Arbeitszeugnisse schreiben, über PR-Agenturen die bei Skandalen helfen oder unethische Geschäfte in gutes Licht tauchen, bis hin zu Anwälten, die offen anbieten, lästige Betriebsräte aus Betrieben zu ekeln oder Detekteien, die mit oft nicht ganz sauberen Mitteln Kündigungsgründe suchen - oder auch schonmal mit untergeschobenen Beweisen schaffen.

Anhand von realen Beispielen führt das Buch vor Augen, mit welchen Mitteln hinter den Kulissen Fäden gezogen werden. Das alles geschieht vergleichsweise sachlich und ohne übertrieben anzuprangern - erst im Nachwort finden die Autorn einige mahnende Worte über diese Art von "Dienstleistungen". Durch das breite Spektrum bleibt das Buch abwechslungsreich.

Obwohl man über das Thema sicher noch deutlich mehr schreiben könnte und das Buch mit seinen ca. 170 Seiten (ohne Verzeichnisse) etwas mager ist, hat man den Eindruck, einen guten Überblick bekommen zu haben. Lediglich der Preis von 15 Euro ist angesichts des geringen Umfangs etwas hoch.