Nach seiner Rückkehr aus Afghanistan ist Dr.Watson auf der Suche nach einer
Bleibe in London. Über einen Freund lernt Watson einen Mann kennen, der gerade
ein Apartment in der Baker Street 221B bezogen hat und auf der Suche nach einem
Mitbewohner ist - Sherlock Holmes. Watson hält seinen neuen Vermieter für
einen ruhigen Mann, bis Scotland Yard ihn um Hilfe bei einem rätselhaften
Mordfall bittet. Sehr schnell muss Watson erkennen, welche verborgene
Fähigkeiten in Sherlock Holmes schlummern. Allerdings ahnt er zu diesem
Zeitpunkt noch nicht, dass dies der Auftakt zu einer Vielzahl von Fällen ist,
welche die beiden künftig noch erleben werden.
Die Hörspielbearbeitung des Romans "Eine Studie in Scharlachrot" (die
zwölfte Episode der klassischen Maritim-Serie) nimmt den Hörer mit zu den
Anfängen von Sherlock Holmes und Dr. Watson. Mit einer Spieldauer von fast zwei
Stunden nimmt sich die Produktion viel Zeit, um auch das Kennenlernen von Holmes
und Watson ausführlich zu schildern. Hier liegt auch der einzige Knackpunkt des
Hörspiels, denn diese Passage zieht sich trotz der ausgezeichneten Sprecher ein
wenig in die Länge. Erst mit dem Auftauchen von Inspektor Lestrade und der
Übernahme des rätselhaften Mordfalles kommt dann wirklich Spannung auf. Diese
Passagen können dann komplett überzeugen, und liefern die gewohnt gute
Hörspielkost ab.
Einmal mehr stellen Christian Rode und Peter Groeger unter Beweis, dass sie die
Stimmen von Holmes und Watson sind. Und so ist es diesen beiden Sprechern zu
verdanken, dass auch die erste gute halbe Stunde trotz einiger Längen durchaus
unterhaltsam ist. Auch Volker Brandt macht seine Sache als etwas trotteliger
Inspektor Lestrade außerordentlich gut. In weiteren Rollen sind Norbert Gastell
(Stamford), Torsten Münchow (Jefferson Hope), Hans-Georg Panczak (Constable
Rance) oder Pascal Breuer (Arthur Carpentier) zu hören.
Fazit
Trotz einiger Längen am Anfang ist "Eine Studie in Scharlachrot" ein
überaus lohnenswertes Hörspiel, welches gerade durch die beiden Hauptsprecher
Christian Rode und Peter Groeger überzeugen kann. Die Umsetzung des Romans ist
Daniela Wakonigg gelungen, so dass es zwei unterhaltsame Hörspielstunden gibt.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 29. Oktober 2014 2014-10-29 15:33:42