Unsere Welt verändert sich. Sie hat sich schon einmal geändert, als der Mensch
vom Jäger zum Bauern wurde. Die Entdeckung des Digitalem (er)löst den analog
denkenden Menschen aus seinen bisherigen Verbindlichkeiten. Die Tugend die
Stetigem des Bauern scheitert und an seine Stelle tritt das Spontane, Unstetige
des neuen E-Man. Soweit die These des Autors in der Einleitung.
Die Psychologie hat zahlreiche Systeme, Menschen einzuordnen, entwickelt.
Kretschmer, Fromm, Keirsey und andere haben dazu eine Menge schriftliches der
Nachwelt hinterlassen. Der Autor favorisiert die Methode von Keirsey und
erläutert die sehr detailliert in einem eigenen Kapitel.
Die Evolution von Ideen und ihre Verwirklichung sind ein weiteres wichtiges
Hauptthema. Ähnlich wie in der Biologie gibt es auch hier den Konkurrenzkampf
des Überlebens und Überleben tut nur der Angepassteste. Das führt zu kurios
wirkenden Ergebnissen, z.B. eine Firmenbibliothek verliert gegen Amazon ihre
Existenzberechtigung, weil es kostengünstiger ist, wenn Mitarbeiter ihre
Bücher direkt und aktuell kaufen, statt sie in der Firmenbibliothek lesen.
Fazit
Der Autor zählt zahlreiche solcher Ereignisse auf und wertet sie euphorisch mit
einem lachenden Auge und auch kritisch mit einem weinenden Auge. Ist Shareholder
Value das letzte Zucken einer in Agonie befindlichen Betriebswirtschaft? Werden
sich die Betriebe zu Tode (gesund)schrumpfen? Es sieht so aus, das die
Innovationen der letzten Jahrzehnte das Karussell immer schneller drehen lassen.
Immer weniger Menschen arbeiten immer länger um immer mehr Menschen die gar
nicht arbeiten zu unterhalten.
Das Buch enthält ein detailliertes Inhaltsverzeichnis und eine Fundgrube an
weiterführender Literatur zu diesem akutem und wichtigen Thema unserer heutigen
Arbeitswelt.
Vorgeschlagen von Lothar Hitzges
[Profil]
veröffentlicht am 24. Januar 2004 2004-01-24 19:06:56