Larry Wall, der Erfinder von Perl (Practical Extraction and Reporting Language),
ist eine Kultfigur, da er 1987 quasi im Alleingang eine Programmiersprache
schuf, die irgendwie anders war als alle bisher existierende. Mit Perl war es
möglich, Anwendungen zu erstellen, die nicht für eine bestimmte
Betriebssystemumgebung geschrieben wurden, sondern auf allen Systemen
ausführbar waren. Erst Jahre später tauchten vergleichbare mächtige
Programmiersprachen am Horizont auf, doch Perl konnte seine Position eisern
verteidigen. Basierend auf dem Unix-Gedanken, ist Perl eine offene Sprache,
deren Umfang und Möglichkeiten bei jeder neuen Version wächst. Autoren, die
über Perl schreiben, müssen ihre Werke also immer wieder aktualisieren und
ergänzen, um dem gewachsenen Funktionsumfang von Perl Rechnung zu tragen. Mit
der zweiten Auflage des englischsprachigen Werkes "Perl Cookbook"
haben die beiden Autoren Tom Christiansen und Nathan Torkington bewiesen, dass
sie die Qualität der ersten Auflage noch toppen können. Der Seitenumfang ist
auf 927 Seiten angewachsen und bietet praxisnahe Lösungen und Beispiele, die
Perl-Programmierern viele Mühe und Zeit sparen. Die Autoren schneiden Probleme
an, die in der täglichen Programmierpraxis früher oder später auftreten, und
präsentieren wenige Zeilen später bereits eine Lösung für das Problem.
Dadurch und durch die Quantität und Qualität der angesprochenen Problemfälle
und Lösungen prädestiniert sich das "Perl Cookbook" für alle
engagierten Perl-Programmierer, die schnell und zielgerichtet programmieren
möchten. Momentan liegt das Buch nur in einer englischsprachigen Ausgabe vor,
was aber dank des leicht verständlichen Schreibstils des Autorenduos kein
Problem darstellt.
Fazit
Biolek, Zacherl und Konsorten können einpacken, wenn der O’Reilly-Verlag
wieder eins seiner Kochbücher veröffentlicht: "Perl Cookbook" liegt
momentan nur in einer englischsprachigen Ausgabe vor, was aber für passionierte
Programmierer und Perl-Anhänger keinen Hinderungsgrund darstellen dürfte. 927
Seiten voller Informationen und nützlicher Codeschnipsel wurden von Tom
Christiansen und Nathan Torkington verfasst, die neben Quantität einen großen
Wert auf Qualität legten, was sich im lockerflockigen Schreibstil und dem hohen
Nutzwert niederschlägt. Das "Perl Cookbook" ist in der zweiten
Auflage ein heißer Kandidat auf die Perl-Referenz.
Vorgeschlagen von Tino Hahn
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veröffentlicht am 19. Januar 2004 2004-01-19 21:32:01