Thomas Mistler, Unternehmer, wohlhabend, angesehenes Mitglied der New Yorker
Gesellschaft, erfährt, dass er nur noch wenige Monate zu leben hat. Diagnose
Leberkrebs! Mistler hält diesen Zustand geheim und beschließt noch einmal nach
Venedig zu fahren, in die Stadt, die er so sehr liebt - und zwar allein. Er
läßt sich auf eine Affäre mit einer jungen Frau ein, die Beziehung scheitert
aber an Mistlers Sarkasmus und seiner Halbherzigkeit.
Noch eine Frau trifft er in Venedig, eine Jugendliebe, die ihn damals kaum
beachtet hat, und die nun offenkundiges an Mistler zeigt.
Zwischen diesen Begegnungen steht Mistler ständig in Kontakt mit New York und
regelt seinen Nachlass.
Der Aufenthalt in Venedig verläuft nicht ohne Rückblick auf ein Leben, das
angefüllt war mit einem grandiosen beruflichen Erfolg und der Liebe zu seinem
Sohn. Einzig seine Ehe mit Clara brachte nie die ersehnten emotionalen
Höhenflüge. Doch für Mistler, durch und durch Pragmatiker, kam eine Scheidung
nie infrage.
Fazit
In diesem Buch dürfen wir teilhaben an Mistlers Abschied vom Leben. Mit
vertraut ausrucksstarker Sprache zeigt Begley hier ein Konglomerat der
verschiedensten Emotionen eines Todgeweihten auf.
Wieder einmal hat er es geschafft, einen beeindruckenden, absolut glaubwürden
Charakter zu erschaffen, der mit Sicherheit noch lange im Gedächtnis des Lesers
haften bleibt.
Vorgeschlagen von Anna Merzbacher
[Profil]
veröffentlicht am 14. Januar 2004 2004-01-14 21:00:15