Wenn ein Tag mit einem Schluckauf beginnt, kann er eigentlich nur noch besser
werden. Nicht so bei Jonas Feist. Beim Hüpfen auf einem Bein verknackt er sich
den Fuß. As er vom Arzt zurückkommt, warten nicht nur zwei freundliche Herren
von der GEZ auf ihn, sondern auch sein alter Schulfreund Dörk Dehmel, der mit
seinem Hund Ouzo für ein paar Tage bei Jonas unterkommen will. Kurz ein
wirklich besch... Tag für Jonas. Doch das ist noch nicht alles.
Thorsten Dörp legt mit "Aufgeschluckt" einen Roman vor, der im
Bereich der Comedyromane punkten will und punkten kann. Getreu der alten
Binsenweisheit, dass es schwerer ist, Menschen zum lachen, als zum weinen zu
bringen, legt Thorsten Dörp einen Roman vor, der genau das erreicht. Schon der
Auftakt ist zahlreiche Lacher wert. Dabei bedient sich der Autor aber nicht nur
platter Schenkelklopfer, sondern überzeugt mit einem Kosmos skurriler Figuren,
die aber jeder Leser auch in seiner Nachbarschaft haben könnte. Kurz es
menschelt gewaltig - und gerade darin liegt auch der Witz des Romans. Und so
stolpert Jonas im weiteren Verlauf noch in manch witzige Situation.
Wie gesagt, Thorsten Dörp hat in seinem Roman zahlreiche liebswert-lustige
Figuren dabei. Allen voran natürlich sein Protagonist Jonas Feist, dessen
Lebensmotto "Morgen werde ich mich um meine Zukunft kümmern" das
ganze Ausmaß seines Charakters schon gut beschreibt. Hervorragend schlüpft der
Autor in die Haut seiner Figur und lässt den Leser an all seinen Gedanken und
Marotten teilhaben. Aber auch die anderen Figuren machen durchweg Spaß, da sie
trotz aller Komik authentisch und glaubhaft sind.
Stilistisch bedient sich Thorsten Dörp einer einfachen, aber effektiv
eingesetzten und sehr bildhaften Sprache. Man hat schnell Zugang zur Geschichte
und ist durch die kurzen Kapitel immer wieder animiert, noch ein weiteres
Kapitel zu lesen. Das macht man auch gerne, denn im Vergleich zu anderen
Comedyromanen geht Thorsten Dörp die Luft nicht aus. Bis zum Schluss wechseln
sich leichte Schmunzler und herzhafte Lacher ab, so dass man die gut 200 Seiten
schnell durch hat.
Fazit
Wer auf der Suche nach einem kurzweiligen Comedyroman ist, macht mit
"Aufgeschluckt" nichts falsch. Die bildhafte Sprache und das
permanente Unglück des Protagonisten Jonas Feist nehmen den Leser gefangen. Ich
hatte den Roman schnell durch und mich dabei wirklich gut unterhalten gefühlt.
Ein kurzweiliger Lesespaß, der sehr zu empfehlen ist.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 21. Juni 2014 2014-06-21 15:11:39