Nach dem packenden Schluss am Ende der letzten Folge "Im Zeichen der
Mistel" löst Georg Brand alias T.Rex auf, wie er das auf ihn verübte
Attentat manipuliert hat. Von Rick Brode, einem Experten für Special Effects
der Filmstudios Babelsberg bekommt er dann auch die nächste Chiffre von Tron:
ein blaues Porträt des Erfinders Nicola Tesla. Einmal mehr beginnt T.Rex zu
recherchieren und fördert Erstaunliches über Tesla und seine Erfindungen zu
Tage.
Die inzwischen 51.Folge von Offenbarung 23 beschäftigt sich sehr intensiv mit
der Arbeit von Nicola Tesla. Einem Mann, der bereits zahlreiche Film- und
Buchautoren mit seiner Arbeit inspiriert hat. Der Hörer bekommt viele Details
über elektrische Standards, Transmittereinstellungen und drahtlose
Kommunikation geliefert. Dabei stellt Autor Jan Gaspard wieder viele
interessante Thesen auf und bindet das Asperger Syndrom, eine abgeschwächte
Form des Autismus, hervorragend in die Geschichte ein. Einmal mehr verwischen
die Grenzen zwischen Realität und Fiktion und es bleibt der Fantasie des
Hörers überlassen, zu entscheiden, auf welche Thesen man sich vielleicht
einlassen möchte.
Das alles wurde wie gewohnt hervorragend inszeniert. Die akustische Untermalung
ist sparsam, aber sehr akzentuiert und effektvoll eingesetzt, wenn es darum geht
den Spannungsbogen zu steigern. Als Sprecher sind eine Vielzahl gewohnter
Akteure dabei. Allen voran Alex Turrek als Georg Brand. Weiterhin sind Till
Hagen (Ian G.) oder Jaron Löwenberg (Tron) zu hören. Ein Wiederhören gibt es
mit Detlef Bierstedt, der als Boulevardjournalist Kai Sickmann unserem T.Rex bei
der Recherche hilft. Neu dabei ist Douglas Welbat, der als Rick Brode eine nicht
unwesentliche Rolle in dieser Episode spielt.
Am Ende gibt es einen Cliffhanger, der nicht ganz so spektakulär ist, wie die
letzten, jedoch gut auf die nächste Folge einstimmt, in der es im die
sagenumwobene Area 51 drehen wird.
Fazit
"The Mad Scientists" ist wieder eine ausgezeichnete Folge von
Offenbarung 23. Jan Gaspard gelingt es sehr gut, die vielschichtige Arbeit von
Nicola Tesla in seinen Verschwörungskosmos einzubinden. In wie weit man seinen
Thesen glaubt, muss jeder Hörer für sich entscheiden. Auf jeden Fall bekommt
man mit diesem Hörspiel eine gute Stunde spannende Hörspielunterhaltung.
Allerdings sollte man offenbarungstechnische Vorkenntnisse besitzen, da man
sonst die Zusammenhänge der Figuren untereinander kaum verstehen wird. Selbst
für treue Stammhörer ist es nicht immer einfach zu erkennen, wer mit wem auf
welcher Seite steht.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 19. Juni 2014 2014-06-19 18:09:19