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Ursula Poznanski: Die Burg

Die Burg

von Ursula Poznanski
Verlag: Droemer Knaur [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Thriller
ISBN-13 978-3-426-44837-3

Preis: 24,00 Euro bei Amazon.de [Stand: 25. Dezember 2024]
Temporeich, spannend, bedrohlich

Vorweg gesagt, ganz stimmen die markanten Sätze des Einbandes nicht auf den Punkt.

"Niemand ahnt, dass die KI längst beschlossen hat, ihr eigenes Spiel zu spielen…."

Das mag so scheinen, als sich die Gruppe ausgewählter Menschen mit dem Schöpfer des neuesten und umfassendsten "Escape-Vergnügungsparks" auf der alten Burg auf den Weg macht, ihr eigenes und selbst definiertes Spiel in den Burgmauern und den Kellern und Verliesen unter der Burg zu spielen. Wobei ja nichts schiefgehen kann, denn mit Maxim Ascher ist ein ausgewiesener Fachmann und selbst Betreiber einiger Escape-Räumlichkeiten mit von der Partie.

Doch zum einen, was niemand aus der Gruppe (und natürlich auch Leser und Leserinnen nicht) ahnt, sind die Geheimnisse fast jedes der Teilnehmer. Geheimnisse und Heimlichkeiten, die ein wichtige Rolle beim aus dem Ruder laufenden Spiel einnehmen werden. Und man hätte sicher bei näherem Nachdenken auch besser überlegen können, welche Parameter man als Gruppe der KI eigentlich vorgibt, wenn es an den Inhalt und den Ablauf des geplanten Spiels geht.

So aber wird es hart. Und blutig. Und dunkel, düster und gefährlich und, vor allem, für die Teilnehmer und die Leser und Leserinnen überaus spannend. Weil fast auf jeder Seite im Buch, in jedem Raum des Spiels, bei jedem Rätsel Gefahr für Leib und Leben droht. Was die KI zwar nicht leibhaftig selbst vollziehen kann, aber es gibt in alten Kellergewölben genug Möglichkeiten, das ein oder andere Unglück zu provozieren oder den ein oder anderen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen zu Handlungen zu bringen, die die Personen sich selbst vorher kaum zugetraut hätten.

Dunkle Geheimnisse säumen den Weg. Aus jüngerer, aber auch älterer Vergangenheit. Pestepidemien werden wach, Verliese und Knochen säumen den Weg, hart Rätsel versperren den Gang in den nächsten, rettenden Raum. Eine Atmosphäre, die Poznanski drängend in Szene zu setzen versteht mit gehöriger Klaustrophobie und einem immer schwieriger werden des Entkommens angesichts all der Gefahren. Dass zudem die KI ihre "Ohren" überall hatte und die Burg hermetisch abzuriegeln versteht samt spürbarer Ohnmacht für die technischen Betreuer des Erlebnisortes ist dabei fast eine Selbstverständlichkeit.
Fazit
So ist alles zubereitet, auch wenn die KI nur über Bildschirme und Rohrleitungen für Wasser, Nebel und andere "Kleinigkeiten" verfügt, dass Blut fließen wird. Aber nicht aufgrund mangelnder Logik, sondern gerade aufgrund einer überaus klaren und stringenten Logik. Was Leser, Leserinnen und Protagonisten erst allmählich entziffern werden und damit aber der Gefahr nicht entkommen, sondern sich die Schlingen des KI gesteuerten Schicksals nur umso enger zusammenziehen werden. Ein hervorragender Thriller, der in den Ereignissen, dem roten Faden und in den Persönlichkeiten der Protagonisten gleichermaßen zu überzeugen weiß.
9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne
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Vorgeschlagen von Lesefreund [Profil]
veröffentlicht am 26. Februar 2024

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