Die sechszehnjährige Lily ist alles andere als begeistert, als ihre Mutter
beschließt, England zu verlassen und nach Australien zu gehen, wo sie künftig
mit ihrer Onlinebekanntschaft zusammenleben will. In Down Under angekommen,
erkennt Lily schnell, dass Michael, der verwitwete Freund ihrer Mutter, sehr
nett ist. In einem Naturreservat lernt Lily ihre große Liebe kennen, die sie
Hals über Kopf verlässt. Noch zehn Jahre später trauert Lily dieser Liebe
hinterher. Daher zögert sie auch, als ihr Freund Richard ihr einen
Heiratsantrag macht. Als sie dann noch ihre große Liebe wieder trifft, gerät
Lilys Leben endgültig aus den Fugen.
"Immer wieder du" ist der vierte Roman aus der Feder von Paige Toon.
Vergleicht man den Roman mit ihren bisherigen Werken, wird der Leser nicht viel
Neues entdecken. Trotzdem gefallen die Romane der in London lebenden Autorin
immer wieder. Warum? Weil sie es wirklich meisterhaft schafft, Geschichten zu
erzählen, die aus dem Leben gegriffen sind und mit denen sich die Leserinnen
und Leser sofort identifizieren können. Dabei sind es vor allem die Figuren,
die wie unsere Bekannten und Freude anmuten, und auf die man sich gerne
einlässt. In diesem Fall geht es um Lily's Geschichte, die Paige Toon in zwei
großen Teilen erzählt. Nach dem kurzen Prolog, der nicht mal eine Seite
füllt, geht es für gut 190 Seiten in die Vergangenheit. Wir erleben mit, wie
Lily in Australien ankommt und ihre große Liebe trifft. Der zweite Teil, spielt
dann zehn Jahre später und beschäftigt sich mit der Frage, wie sich Lily nach
dem Wiedersehen entscheiden soll. Beide Teile begeistern durch einen packenden
Handlungsbogen. Gerade Lilys Gefühlslage kommt über den gesamten Roman
ausgezeichnet zur Geltung.
Wer auch die anderen Werke von Paige Toon gelesen hat, wird sich darüber
freuen, dass es kurze und längere Anleihen, an ihre erste Romane gibt. So
werden Rockstar Johnny und Formel-1-Star Luis Castro kurz erwähnt, ein
längeres Wiederlesen gibt es mit Lucy und Nathan, den Hauptfiguren aus ihrem
Debütroman "Lucy In The Sky", die im zweiten Teil dieses Romans eine
Rolle spielen.
Fazit
Wer die bisherigen Romane von Paige Toon kennt und mochte, wird auch von
"Immer wieder du" begeistert sein. Dank ihrer liebenswert
authentischen Figuren, schafft die Autorin wieder hier einen Kosmos, in den sich
der Leser gerne verliert. Auch wenn das Ende eher genretypisch ist, kann der
Roman seinen Spannungsbogen bis zum Schluss halten. "Immer wieder du"
mag zwar kein Anwärter für den Literaturnobelpreis sein, ist jedoch allerbeste
Unterhaltungsliteratur, die großen Spaß macht.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 10. Juni 2014 2014-06-10 16:46:14