An seiner Geburtstagsfeier bekommt Alex Cross eine furchtbare Nachricht: Seine
Nichte Caroline wurdet ermordet aufgefunden. Seit dem Drogentod seines Bruders
vor über zwanzig Jahren hatte er zu ihr keinen Kontakt mehr. Umso stärker ist
sein Wunsch, den Mörder zur Strecke zu bringen, zumal Caroline einen äußerst
brutalen Tod erlitten hat. Zusammen mit seiner Lebensgefährtin Bree, die
ebenfalls bei der Polizei ist, beginnt Alex Cross mit den Ermittlungen. Sehr
schnell muss er erkennen, dass er nicht viel über das Leben seiner Nichte
weiß. Caroline hat als Edelprostituierte gearbeitet. Im Zuge seiner
Ermittlungen stößt Alex Cross auf einen elitären Club, in dem Sexpartys jeder
Colour abgehalten werden. Hier ist es vor allem eine Person mit dem Decknamen
Zeus, die sein Interesse weckt. Diese Person steht im Verdacht, über gute
Kontakte ins Weiße Haus zu verfügen. Von dort wird Alex Cross sehr schnell
klar gemacht, dass er seine Untersuchungen einzustellen hat.
"Heat" ist der mittlerweile fünfzehnte Fall, in dem der schwarze
Detektiv Alex Cross ermittelt. Nach dem Ein-Mann-Rambo-Roman "Fire"
ist "Heat" wieder ein Fall, der an die ersten Romane von Alex Cross
erinnert. Die Suche nach der wahren Identität von Zeus ist ein spannendes
Unterfangen. Aufgrund der Verbindung zum Weißen Haus werden dem Detektiv immer
wieder Steine in den Weg gelegt. Doch James Pattersons dienstälteste und nach
wie vor beste Romanfigur lässt sich dadurch nicht aufhalten. Und so gestaltet
sich die Suche nach Zeus zu einer spannenden Angelegenheit, die am Ende mit
einer Überdachung aufwarten kann.
Pattersons Erzählstil ist wie immer kurz, knapp und dialoglastig, wodurch sich
ein hohes Lesetempo einstellt. Die Vielzahl der Kapitel (immerhin 117) gereichen
in diesem Roman nicht zum Nachteil.
Ein Pluspunkt der Alex-Cross-Romane ist auch die Tatsache, dass die Familie des
Ermittlers eine wichtige Rolle spielt. In "Heat" gibt es einen
wirklich spannenden Handlungsbogen, in dem Cross'geliebte Großmutter Nana eine
dramatische Rolle spielt.
Fazit
Nachdem Vielschreiber James Patterson in der jüngeren Vergangenheit einige
Blindgänger abgeliefert hat (auch in der Alex-Cross-Reihe) ist "Heat"
wieder ein Roman, der zwar nicht zu den absoluten Highlights der Serie gehört,
der jedoch dem Leser kurzweilige Unterhaltung verspricht und diese auch liefert.
Mit Zeus hat James Patterson wieder einen guten Gegner geschaffen, dessen wahre
Identität nicht so leicht zu durchschauen ist. Im Epilog setzt James Patterson
dann einen Köder aus, der das Interesse für den nächsten Teil weckt.
Verbunden mit der Hoffnung, dass James Patterson zumindest diese Serie weiterhin
ohne Co-Autor schreibt, bleibt festzustellen, das Alex Cross immer noch zu den
interessantesten Serienfiguren des Thrillergenres gehört.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 06. Mai 2014 2014-05-06 20:52:18