Immer wieder machen Autoren Experimente und benutzen nicht den normalen
Schreibstil. Bei den einen geht's schief (siehe
Das Eis, das bricht), bei anderen
kann's klappen. Diesen Fall konnte ich bei "Jinx" von Margaret Wild
beobachten. Sie hat die gesamte Handlung in eine Art reimlose Gedichtform
gesteckt.
Zur Handlung: Jen ist ein ganz normales Mädchen in den Jugendjahren. Mit ihrem
Freund Charlie führt sie eine ganz normale Beziehung - bis er sich umbringt.
Danach packen sie tiefe Depressionen. Doch auch mit dem nächsten Freund, Ben,
hat sie kein Glück: Er stirbt auch. Jen verfällt erneut in eine Trauerphase,
aus der sie sich zu befreien versucht. Dabei nimmt sie zu allererst einen neuen
Namen an und nennt sich nun Jinx - verhext. Weiterhin terrorisiert sie Pete, der
angeblich Ben umgebracht haben soll. Dummerweise verliebt sie sich aber in Pete,
der natürlich nichts davon weiß, dass es Jen ist, die ihn terrorisiert. Zum
Schluss des Buches kochen die Emotionen über: Jinx fühlt sich eingeengt durch
die Doppelbeziehung zu Pete und erzählt ihm davon. Wie wird er reagieren?
Fazit
Ein spannendes Buch mit emotionalem Tiefgang. Durch die ungewöhnliche Form ist
der Lesefluss anfangs etwas gehemmt, aber wenn man sich dran gewöhnt hat, liest
sich "Jinx" sehr gut.
Vorgeschlagen von Nico Haase
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veröffentlicht am 10. Januar 2004 2004-01-10 22:10:50