Die Studentin Nina Hartmann bekommt per Post eine auf Menschenhaut geschriebene
Botschaft übersandt. Die Kommissare Andrea Matthiessen und Stephan Erdmann
übernehmen die Ermittlungen und stoßen dabei auf den früheren
Bestsellerautoren Christoph Jahn. In dessen Romanen schneidet ein Serienkiller
jungen Frauen die Haut vom Körper. Die beiden Kommissare finden schnell heraus,
dass der Autor schon vor einigen Jahren von einem Fan terrorisiert wurde, der
die Verbrechen aus seinen Romanen nachgestellt hat, jedoch nie gefasst wurde.
Diese Geschichte scheint sich zu wiederholen. Allerdings eilt die Sache, denn
Heike Kleenkamp, die Tochter eines bekannten Verlegers scheint sich in der Hand
des Killers zu befinden.
"Das Skript" ist der dritte Psychothriller aus der Feder von Arno
Strobel. Leider konnte mich der Roman an keiner Stelle wirklich packen. Schon
die Bezeichnung Psychothriller finde ich etwas weit hergeholt, handelt es sich
bei diesem Roman eher um einen klassischen Krimi. Doch egal ob Psychothriller
oder Krimi, die Handlung plätschert für meinen Geschmack dahin. Wirkliche
Spannung konnte ich leider über die gesamten 390 Seiten nicht ausmachen.
Zumindest mich konnte der Autor nicht eine Sekunde an das Buch fesseln. Auch die
immer wieder vorkommenden Kapitel, in denen aus der Sicht einer entführten
jungen Frau geschrieben wird, fand ich etwas nervig, da sie inhaltlich alle das
gleiche aussagen und die Handlung nicht wirklich voranbringen. Somit haben diese
Kapitel nur die Funktion, die Handlung etwas aufzufüllen.
Die überraschenden Wendungen fand ich nicht spektakulär, sondern eher ein
wenig an den Haaren herbeigezogen. Dies gilt auch für die Auflösung: Zwar
hatte ich den Täter nicht wirklich im Kreis der Verdächtigen, doch ein echter
"Aha-Effekt" wollte sich nicht einstellen.
Bei den Figuren gab es keine, die ich wirklich herausragend fand. Mit dem
Ermittlerduo Matthiassen und Erdmann konnte ich mich nicht wirklich
identifizieren. Die Streitereien zwischen den beiden fand ich eher störend als
wirklich gewinnbringend. Leider bleiben auch die anderen Figuren eher blass und
sind bestenfalls genretypisch.
Fazit
Nach dem wirklich guten Thriller "Das Wesen" hat mich dieser Roman
enttäuscht. "Das Skript" ist ein wenig spektakulärer Thriller, der
insgesamt sogar etwas schlechter als die breite Masse ist.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 09. Februar 2014 2014-02-09 12:22:18